Mindestpreis für alkoholische Getränke in Schottland wackelt
Der schottische Whisky-Verband, der neben anderen mit einer Klage die Umsetzung des Gesetzes bisher verhindert, begrüßte die Entscheidung. Man habe immer darauf gepocht, dass europäisches Recht in diesem Fall eine wichtige Rolle spiele, dies sei nun bestätigt worden.
Das Gesetz soll den Alkoholverbrauch in dem für seinen Whisky bekannten Land mindern. Das Gesetz bezieht sich auf alle Alkoholsorten - nicht nur Schnaps - und schreibt einen Mindestpreis pro Alkoholeinheit vor. Konkrete Preise gibt es aber nicht vor.
Das Luxemburger Gericht kritisierte die Einschränkung des freien Warenverkehrs durch die Preis-Regelung. Mit einer Steuer könnten Händler ihre Preise selbst festlegen. Der Grundsatz des freien Warenverkehrs ist im EU-Recht verankert. Der oberste Gerichtshof in Schottland hatte dem EuGH den Fall vorgelegt.
Die Vorsitzende der Hilfsorganisation Alcohol Focus Scotland zeigte sich überzeugt, dass Mindestpreise durchsetzbar seien. "Alkoholsteuern sind beschränkt in ihren Möglichkeiten, den Preis des billigsten Alkohols auf ein Niveau anzuheben, das tatsächlich Schaden vermindert, während Mindestpreise ein zielgerichtetes Mittel sind, um die billigsten, stärksten Produkte für schwere Trinker weniger erschwinglich zu machen", sagte Alison Douglas. (dpa)
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