Mars ruft Millionen Schokoriegel zurück
Betroffen sind Produkte mit Mindesthaltbarkeitsdaten zwischen dem 19. Juni 2016 und dem 8. Januar 2017. Die Süßigkeiten seien Anfang Januar bis Anfang Februar in den Niederlanden produziert worden, berichtete ein Unternehmenssprecher.
Eine Verbraucherin in Deutschland habe sich beschwert, danach sei der "freiwillige Rückruf" eingeleitet worden. Das Kunststoffteil sei knapp einen halben Zentimeter groß gewesen. "Wir hatten die Sorge, dass möglicherweise Erstickungsgefahr besteht", sagte der Firmensprecher. Das Unternehmen wolle mit dem Rückruf seiner Verantwortung gegenüber den Kunden gerecht werden. Neben Deutschland seien auch weitere Länder wie Frankreich und die Niederlande betroffen.
Mars habe bei dem Rückruf bewusst einen sehr langen Produktionszeitraum gewählt, um sicherzustellen, dass alle möglicherweise betroffenen Produkte zurückgeholt würden. Andere Produkte des Herstellers wie M&M, Balisto oder Twix sind nach Unternehmensangaben nicht betroffen.
Das Unternehmen entschuldigte sich bei den Kunden. Wie das monierte Kunststoffteilchen in den Riegel gelangen konnte, werde noch untersucht, sagte der Sprecher. Zur Anzahl der betroffenen Produkte konnte Mars zunächst keine Angaben machen. Zurzeit werde ermittelt, inwieweit die betroffenen Süßwaren ausgeliefert wurden und wo sie sich befinden.
Bei Milky Way sind nach Unternehmensangaben in Deutschland lediglich die Produkte Milky Way Mini und Miniatures vom Rückruf betroffen, bei Celebrations verschiedene Verkaufsverpackungen von der Bonbonbox über die Metalldose bis zum Osterei. Genauere Informationen finden Kunden auf der Websitewww.mars.de.
Konsumenten, die eines der betroffenen Produkte gekauft haben, können sich per Telefon (02162 500 2150) oder mit Hilfe eines Kontaktformulars auf der Website an das Unternehmen wenden.
Allerdings überforderte der Ansturm besorgter Kunden am Dienstag offenbar die Kapazitäten der Seite. Sie war über Stunden nicht erreichbar.
Mars habe zwar nicht auf Anordnung der Behörden gehandelt, sei aber gesetzlich zum Rückruf des belasteten Produkts verpflichtet gewesen, betonte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums. Das Ministerium werde den gesamten Vorgang prüfen.
Das US-Familienunternehmen Mars ist nach einem Ranking der "Lebensmittel Zeitung" weltweit der zweitgrößte Süßwarenhersteller, hinter dem amerikanischen Rivalen Mondelez, aber weit vor dem Schweizer Konkurrenten Nestlé. Am deutschen Standort Viersen in der Nähe von Düsseldorf stellen rund 600 Mitarbeiter täglich rund 10 Millionen Snacks her./sil/mov/rea/DP/stk (dpa)
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