Rapsöl bleibt weiter vorn
UFOP e.V.
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Rapsöl ist und bleibt die Nummer 1 im Speiseölregal. Kein anderes Speiseöl fand im vergangenen Jahr häufiger seinen Weg in die Einkaufswagen der bundesdeutschen Verbraucher. Rapsöl hat zum zweiten Mal in Folge die Schwelle von 40 Prozent Marktanteil geknackt. Eine Einkaufsmenge von 78,5 Mio. Liter bedeutet ein Nachfrage-Plus von 2,4 Prozent und einen neuen Verkaufsrekord für Rapsöl. Das hat eine Analyse der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) ergeben.
Auf Platz 2 folgt Sonnenblumenöl mit einem Marktanteil von 27,2 Prozent oder umgerechnet 52,0 Mio. Litern. Mit 18,1 Prozent und einer Nachfragemenge von 34,7 Mio. Litern liegt Olivenöl an dritter Stelle des Beliebtheitsrankings.
Ernährungsexperten empfehlen Rapsöl wegen seines günstigen Fettsäurenmusters. So sieht die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Rapsöl auf Platz 1 der empfehlenswerten Speiseöle und dokumentiert dies in der DGE-Lebensmittelpyramide. Auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund rät zur Verwendung von Rapsöl.
Rapsöl punktet mit einem hohen Gehalt an wertvollen Omega-3-Fettsäuren in Form der alpha-Linolensäure, die dazu beiträgt, einen normalen Blutcholesterinspiegel aufrechtzuerhalten.
Darüber hinaus verfügt Rapsöl über einen hohen Gehalt an der einfach ungesättigten Ölsäure. Sie hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Blutcholesterinspiegel, wenn sie gesättigte Fettsäuren in der Nahrung ersetzt.
Angeboten wird Rapsöl als kaltgepresste Spezialität ebenso wie als raffiniertes Allround-Öl für jeden Tag. Kaltgepresste Rapsöle zeichnen sich durch ein intensiv nussiges Aroma aus. Sie sind die Spezialisten für die kalte Küche und verfeinern Dips, Marinaden, Majonäsen und Salatdressings mit ihrer ganz besonderen Note. Raffiniertes Rapsöl hingegen ist geschmacksneutral und lässt dem Aroma der frischen Zutaten den Vortritt.
Der Rohstoff, aus dem Rapsöl gewonnen wird, wächst praktisch vor unserer Haustür. Im Juli dieses Jahres werden die deutschen Rapsbauern voraussichtlich 5,4 bis 5,9 Mio. Tonnen Rapssaat ernten. Daraus werden dann über 2,2 Mio. Tonnen Rapsöl gewonnen, das entweder als wertvolles Speiseöl in die Geschäfte kommt oder für eine technische Nutzung weiterverarbeitet wird. Neben dem Öl entstehen bei der Pressung auch Rapsschrot bzw. Rapskuchen, die in der Tierfütterung eine immer wichtigere Rolle spielen und in zunehmendem Maße eine Reduzierung des Imports von Sojaschrot ermöglichen.