Pinkel-Video setzt Cornflakes-Hersteller Kellogg's unter Druck

16.03.2016 - USA

Der Cornflakes-Hersteller Kellogg's hat sich nach dem Auftauchen eines Ekel-Videos im Internet entschuldigt. Der Clip, der am Wochenende im Netz für Furore sorgte, zeigt einen unbekannten Mann, der in einer Fabrik auf ein laufendes Produktions-Laufband pinkelt - dann schwenkt die Kamera auf ein Kellogg's-Logo.

Das Unternehmen bestätigte die Echtheit und bat Kunden und Mitarbeiter um Verzeihung. In einer Stellungnahme vom Montag sprach Paul Norman, der Leiter des Nordamerika-Geschäfts, von einem "widerwärtigen Akt der Respektlosigkeit" und erklärte sein tiefes Bedauern.

Interne Ermittlungen hätten ergeben, dass die Aufnahme aus dem Jahr 2014 stamme und in einem Werk in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee gefilmt worden sei, das vor allem "Rice Krispies" herstelle, sagte Norman. Man arbeite daran, den Täter zu identifizieren.

Zur Zeit der Aufnahme habe es in dem Kellogg's-Werk einen Arbeitskampf gegeben, berichtete die Zeitung "Detroit Free Press" am Montagabend. Demnach protestierten Mitarbeiter damals gegen Pläne des Konzerns, ihre Löhne zu drücken. Ob diese Auseinandersetzung mit dem Video in Zusammenhang steht, war zunächst unklar.

Von dem Vorfall dürften nur sehr wenige Produkte betroffen sein, deren Haltbarkeitsdaten inzwischen abgelaufen sei, sagte Norman. Kellogg's nehme die Situation sehr ernst. Ein Verfahren der Lebenmittelaufsicht FDA sei eingeleitet.

In den sozialen Medien musste sich das Unternehmen Entrüstung und Spott gefallen lassen. Viele Nutzer zeigten sich schockiert. "IGITT!!", "Total krank!" oder "einfach nur ekelhaft", hieß es auf Twitter./hbr/DP/das (dpa) 

 

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