Schlichtung soll Tarifstreit bei den Brauereien beilegen
Die zweite Tarifrunde für die bayerische Brauwirtschaft ist am Donnerstag in München ohne Ergebnis geblieben.
Die Gewerkschaft fordert sechs Prozent mehr Geld für die rund 10.000 Beschäftigten der bayerischen Brauereien. Die Arbeitgeber hatten zunächst 1,6 Prozent angeboten und dieses Angebot am Donnerstag auf zwei Prozent aufgestockt. "Für unsere Mitglieder ist dieses Angebot völlig inakzeptabel", erklärte der NGG-Landesbezirksvorsitzende Freddy Adjan.
Mit Warnstreiks in mehreren Brauereien hatte die NGG ihrer Forderung Nachdruck verleihen wollen, auch am Donnerstag waren Beschäftigte von Herrnbräu in Ingolstadt sowie beim Tegernseer Brauhaus zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Während der Schlichtung herrscht allerdings Friedenspflicht - sollte sie scheitern, wären nach Adjans Worten längerfristige Streiks in der Branche möglich. Als Schlichter wurde der frühere Präsident des Landesarbeitsgerichts in München, Dieter Moeller, gewonnen.
Die Gewerkschaft untermauert ihre Forderung mit dem Hinweis, dass die die bayerischen Brauereien 2015 ein Rekordjahr verzeichnet hätten und auch die ersten beiden Monate 2016 nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes äußerst positiv gelaufen seien. Franz Katzenbogen, der Verhandlungsführer der Brauer, betonte dagegen: "Der Ausstoß der bayerischen Brauwirtschaft hat seit der Jahrtausendwende kaum zugenommen. Die Entgelte aber sind in derselben Zeit um nahezu 50 Prozent gestiegen." Das Umfeld für die Brauwirtschaft sei unverändert schwierig. Deshalb müsse man die Wettbewerbsfähigkeit vor allem der mittelständischen Unternehmen im Auge behalten./csc/DP/he (dpa)
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