Agrarminister Hauk nach Gespräch mit Molkerei-Vertretern enttäuscht

08.06.2016 - Deutschland

In der Krise um zu niedrige Milchpreise ist keine Besserung in Sicht. Vertreter von Südwest-Molkereien waren am Montag nach einem Treffen mit Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) in Weinsberg (Kreis Heilbronn) nicht bereit, die Milchmenge auf Basis eines neuen Bundesgesetzes zu drosseln und dadurch den Milchpreis zu erhöhen.

Solche Absprachen in Baden-Württemberg würden fehlschlagen, weil dann billigere Milch über die Landesgrenze käme und heimische Produzenten das Nachsehen hätten, sagte Markus Albrecht vom Milchwirtschaftlichen Verein Baden-Württemberg. Derlei Absprachen müssten auf EU-Ebene erfolgen, was aber nicht absehbar sei.

Minister Hauk zeigte sich enttäuscht über die Haltung der Molkereivertreter. Er betonte, die Milchbranche müsse das Problem selbst lösen, die Zeiten politischer Eingriffe bei der Milchmenge seien vorbei.

Seit dem Ende der EU-Milchquote 2015 gibt es ein starkes Überangebot am Milchmarkt. Auch das Russlandembargo und der damit verbundene Wegfall wichtiger Exportmärkte haben die Situation für die Bauern verschlechtert. Die Landwirte können von dem aktuellen Preis, den sie von Molkereien bekommen, nicht kostendeckend arbeiten./wdw/DP/mis (dpa)

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