Potenzmittel zwischen Brot und Brötchen - Bäckereiinhaber muss zahlen

29.07.2016 - Deutschland

Weil er in seiner Bäckerei-Filiale unerlaubte Potenzmittel verkaufsfertig gelagert hat, muss ein Geschäftsmann 2500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Im Gegenzug wurde das Strafverfahren gegen den 39-Jährigen am Dienstag vom Amtsgericht Frankfurt «wegen geringer Schuld» eingestellt. 

Ein Lebensmittelkontrolleur hatte in der Bäckerei-Filiale in Frankfurt unter der Verkaufstheke und dem Brötchenregal rund 4,5 Kilogramm türkische Mittel zur Potenzsteigerung in Tabletten- und Pulverform sichergestellt. Die Mittel sind in Deutschland nicht erlaubt. Dem Kontrolleur sagte der Geschäftsmann, er habe immer wieder die Mittel an Kunden verkauft. Vor Gericht äußerte er sich nicht mehr zu den Vorwürfen. Weil er vor seiner Aussage möglicherweise von dem Kontrolleur nicht ordnungsgemäß über seine Rechte als Beschuldigter belehrt worden war, sah das Gericht Schwierigkeiten bei der Beweisführung und regte die Einstellung des Verfahrens an. 

Der Kontrolleur gab im Zeugenstand an, in der Backfiliale schon vor zwei Jahren Potenzmittel gefunden zu haben. «Sie sind ein Bäckereiverkäufer und kein Apotheker», habe er deshalb dem Geschäftsmann gesagt.

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