Am Beispiel einer Umkehrosmose-Anlage zeigt Bürkert seine Kompetenz in der Wasseraufbereitung
Systemlösungen aus einer Hand
Bürkert Fluid Control Systems
Das Bürkert-Systemhaus baute unter Verwendung von Bürkert-Komponenten eine Umkehrosmose-Anlage, die zur Entsalzung von industriellen Prozesswässern oder Trinkwasser eingesetzt werden kann. Anhand der Anlage sollen Bürkerts Fähigkeiten zur Entwicklung individueller Systemlösungen und Automatisierungskonzepte auf Basis eigener Produkte und umfassenden Know-hows gezeigt werden. Auf der IFAT in München konnte das transportable Gerät in Aktion bewundert werden. „Wir planen jetzt natürlich nicht, Umkehrosmose-Skids in unser Produktprogramm aufzunehmen“, erläutert Cyrus Ardjomandi, Segment Manager Water bei Bürkert. „Es geht hier um eine Schauanlage, die unsere Möglichkeiten und das Spektrum der vielen Einzellösungen für die Wasserbehandlung anschaulich im praktischen Einsatz zeigt. Mit unserer Systemkompetenz für Anwendungen rund um das Thema Wasser generieren wir am Ende immer einen Nutzen für unsere Kunden“, sagt Ardjomandi.
Grundsätzlicher Anlagenaufbau
Die Schauanlage besteht aus einem Kreislaufsystem zur Entsalzung enthärteten Wassers. Für die Demonstration werden Permeat und Konzentrat in einen gemeinsamen Sammelbehälter gefördert und von dort wieder als Rohwasser entnommen. Das Wasser passiert zunächst einen 20“-Feinfilter mit einer 5µm-Filterkerze und wird dann in drei Membranmodulen entsalzt. Eine Kreiselpumpe mit Frequenzumrichter arbeitet als Hochdruckpumpe, eine energieeffiziente Umwälzpumpe mit Frequenzumrichter sorgt für den Kreislauf des Wassers. Ein ultraleiser Kompressor stellt die Prozess-Steuerluft für die pneumatischen Ventile zur Verfügung. Für die anschauliche lokale Anzeige der einzelnen Volumenströme hat Bürkert auf Schwebekörperdurchflussmesser zurückgegriffen, die in der Wasseraufbereitung meist eingesetzt werden. Zusätzliche Flügelradsensoren – die sich besonders zur Messung nicht leitfähiger Medien eignen – erfassen ebenfalls die Durchflüsse und leiten diese an die Steuerung weiter. Druckschalter übernehmen die Überwachung des Eingangs- und Systemdrucks.
Alle Teile aus einer Hand
Mehrere perfekt abgestimmte Bürkert-Ventile steuern die Flüssigkeitsströme. Die Regelung der Volumenströme für die Ventile übernimmt der auf der Permeatseite eingebaute Durchfluss-Controller Typ 8611. Er beherrscht stetige, 2-Punkt-, 3-Punkt- und Ein/Aus-Regelung sowie die Verhältnisregelung. Für die Steuerung von Sensoren ist der Multifunktionstransmitter Typ 8619 multiCELL verantwortlich. Mit dem Online-Analyse-System Typ 8905 hat Bürkert auch ein kompaktes, modular auf bis zu 30 Analyse-Sensoren (Cubes) erweiterbares einzigartiges Komplettsystem für die Wasseranalytik im Programm. Die gesamte Konzeption und Bestückung des Schaltschranks wurde im Bürkert-Systemhaus in Menden erstellt. Der gesamte elektrische Aufbau entspricht VDE 0100 und VDE 113. Mit seinem Schaltschrankbau bietet Bürkert die komplette Automation aus einer Hand. Um eine Anlage zu steuern und Durchflüsse zu regeln, bedarf es präziser und zuverlässiger Sensoren. Hier bietet Bürkert ein breites Spektrum an, von dem auch die Umkehrosmose-Anlage profitiert, darunter Drucksensoren, Flügelraddurchflussmesser und Leitfähigkeitssensoren. Ergänzt wird die Anlage durch eine Verschneideeinrichtung, die Prozesswässer verschiedener Härte, Temperatur oder Leitfähigkeit zu einer gewünschten Wasserqualität mischen kann.
Auch wenn das auf der IFAT gezeigte Umkehrosmose-Skid nicht realen Betriebsbedingungen entspricht, steht die Anlage für das umfassende Know-how von Bürkert Fluid Control Systems in diesem Bereich. „Die Anlage wird es so in der Realität nicht geben. Dennoch zeigt sie alle Möglichkeiten und Funktionsbaugruppen, die Bürkert seinen Kunden in diesem Industriezweig anbieten kann“, erläutert Cyrus Ardjomandi.