Mehr Transparenz bei veganen und vegetarischen Produkten schaffen

03.10.2016 - Deutschland

Zur Ablehnung unseres Antrages „Mehr Transparenz bei vegetarischen und veganen Produkten schaffen“ im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaf erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucher- und Tierschutzpolitik:  

Wort und Tat passen bei Union und SPD nicht zusammen. Sie betonen Handlungsbedarf bei transparenter Kennzeichnung, blockieren aber greifbare Verbesserungen, ohne selbst Vorschläge vorzulegen. Eine Zustimmung wäre ein wichtiges Signal gewesen für die seit Jahren wachsende Anzahl der Vegetarierinnen und Veganer in Deutschland. Wir fordern, dass diese besser auf Produkten erkennen können sollen, ob es sich um pflanzliche Lebensmittel handelt, oder ob tierische Inhalts- oder Verarbeitungsstoffe eingesetzt wurden.

Wir wollen, dass sich die Bundesregierung auf EU-Ebene für mehr Klarheit und Verlässlichkeit bei der Kennzeichnung veganer und vegetarischer Produkte einsetzt, und sich dabei an der von den Länder-Verbraucherministern beschlossenen Definitionen der Begriffe „vegan“ und „vegetarisch“ orientiert. Und wir wollen, dass klar erkenntlich gemacht wird, wenn tierische Produkte bei der Herstellung oder Verarbeitung verwendet wurden. Wenn Gelatine zur Klärung von Saft, Fischblasen zur Klärung von Wein oder Kälberlab bei der Herstellung von Käse eingesetzt wird, muss das auch auf dem Produkt angegeben werden.

Wer sich bewusst gegen tierische Produkte entscheiden möchte, soll dazu die Möglichkeit haben. Unser Antrag hätte auch noch einen anderen Missstand beseitigt, den jetzt SPD und Union rechtfertigen müssen: Für Soja- oder Reis-Drinks sollten nicht mehr Steuern bezahlt werden müssen als für Kuhmilch.

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