Bauernverband: Terminhandel soll Milchpreis-Krise abfedern
Der Deutsche Bauernverband setzt sich für einen groß angelegten Handel mit Rohmilch über Terminbörsen ein, um den anhaltenden Preisverfall und die Existenzsorgen vieler Landwirte einzudämmen. "Genossenschaften und Molkereien könnten Preisvorteile dann an die Landwirte weitergeben", hieß es aus der Verbandszentrale in Berlin. Es gebe gute Chancen, die Preiskrise so abzuschwächen - falls sich die Unsicherheit durch feste, im Voraus vereinbarte Terminkontrakte für Milch senken lässt. Trotz leichter Erholung hatten die Landwirte zuletzt im Schnitt 23 Cent je Liter erhalten. Um die Kosten zu decken, gelten mindestens 35 Cent als erforderlich.
Bei einer Fachkonferenz zu neuen Preismodellen hatte der Verband jüngst kritisiert, dass der "deutsche Milchsektor im internationalen Vergleich in diesem Bereich hinterherhinkt". Neben der schwachen Nachfrage aus China und einem hohen Angebot aus den USA oder Neuseeland macht Russlands Importstopp für westliche Lebensmittel den Bauern zu schaffen. Die Milcherzeuger wollen zudem, dass auch Molkereien und Handel bessere Signale über absetzbare Mengen geben./jap/DP/stk (dpa)
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