Künast informiert sich über Glyphosat-Auswirkungen in Argentinien
Eine Bundestagsdelegation hat sich in Argentinien über Auswirkungen des Unkrautkillers Glyphosat auf die menschliche Gesundheit informiert. "Der wichtige Hinweis ist, dass es in Argentinien offensichtlich in Regionen, in denen Glyphosat angewandt wird, Krebserkrankungen und auch Fehlgeburten gibt", sagte Renate Künast (Grüne) in Buenos Aires vor der Weiterreise der Bundestagsabgeordneten nach Chile am Dienstag.
Argentinien ist mit 59 Millionen Tonnen (2015/16) der weltweit drittgrößte Sojaproduzent. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um genverändertes Saatgut, das zur Unkrautbekämpfung mit Glyphosat behandelt wird.
Die Delegation unter Vorsitz von Künast kam unter anderem mit Forschern der Universität Rosario zusammen, die Erkrankungen im Umfeld von Soja-Anbauflächen untersucht haben. "Wir haben ein Recht auf gutes und sicheres Essen. Und Essen ist sicher, wenn der gesamte Produktionsprozess stimmt", sagte die ehemalige Landwirtschaftsministerin. Die Erkenntnisse der Reise sollen in die Debatte um die im Juni um 18 Monate verlängerte EU-Zulassung des Glyphosats einfließen.
Die Verantwortung in Deutschland über den Produktionsprozess in anderen Ländern steige an, wenn der Glyphosat-Produzent Monsanto von Bayer aufgekauft werde. "Der eine macht die Chemie für den Acker, und der andere macht die Medizin, um die dadurch entstehenden Krankheiten zu behandeln. Das hat ja schon etwas Makabres, bei dem, was da ansteht", sagte Künast./jg/DP/he (dpa)
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Politik & Gesetze

Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.