Vorschlag zur Reform der Öko-Verordnung gescheitert
EU-Berichterstatter Martin Häusling postuliert vorläufiges Ende der Revision
Der Bundesverband Naturkost Naturwaren begrüßt die Einschätzung des Berichterstatters des EU-Parlaments Martin Häusling, dass die Beratungen zur Revision der EU-Öko-Verordnung vorläufig gescheitert sind. Damit besteht nun die große Chance, auf Basis der bewährten Öko-Verordnung ein handwerklich sauberes Regelwerk fortzuentwickeln, das Landwirten, Herstellern, Händlern und insbesondere Verbrauchern sowie dem ökologischen Gedanken gerecht wird.
Kommentar von Elke Röder, Geschäftsführerin Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V.:
„Martin Häusling vertritt mit seinem deutlichen Votum die elementaren Interessen der Öko-Bauern in ganz Europa, denn Pestizidgrenzwerte, wie die EU-Kommission sie fordert, gehen völlig an der Realität vorbei. Die Bauern müssten sonst für Einträge aus Industrie und konventioneller Landwirtschaft rechtlich gerade stehen – wären also haftbar, obwohl sie diese nicht verantworten geschweige denn beeinflussen können. Hier geht es um ein grundsätzliches Umweltproblem, das nicht durch Grenzwerte gelöst werden kann. Daher gilt dem Berichterstatter des EU-Parlaments unser deutlicher Dank und unsere Zustimmung.
Aber die Revision krankt noch an ganz anderen Stellen, auf die der BNN seit nunmehr 33 Monaten deutlich hörbar in Deutschland und Brüssel aufmerksam macht. Explizit zu nennen sind hier unbedingt die vorgeschlagenen Importregelungen, die zu einem massiven Einbruch von Bio-Waren aus vielen Nicht-EU-Ländern führen würden.
Seit Beginn der Verhandlungen hat sich der BNN konstruktiv in die Prozesse rund um die Verhandlungen eingebracht, trotzdem bereits vor vielen anderen das Einstellen der Revision und die Weiterentwicklung der bestehenden und bewährten Öko-Verordnung gefordert. Angesichts eines 800-seitigen Dokuments, das aktuell den Stand der Verhandlungen und Regelungen zusammenfasst und der Tatsache, dass Martin Häusling nun das vorläufige Scheitern der Verhandlungen postuliert, sehen wir uns in unserer Arbeit für die deutsche und europäische Bio-Branche voll bestätigt.
Bundesminister Schmidt hat nun auf der Sitzung des EU-Agrarrats am Montag bzw. Dienstag nächster Woche die Gelegenheit, sich ebenfalls gegen einen Grenzwert für Bio-Produkte stark zu machen und so die Interessen der deutschen und europäischen Bio-Landwirte – wie auch der ganzen Branche zu vertreten.
Es geht nun darum, einen Schlussstrich zu ziehen, der ein neuer Anfang sein wird!“
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