Neues Verpackungsgesetz schreibt mehr Recycling vor

23.12.2016 - Deutschland

Fein säuberlich den Müll getrennt, damit er dann doch zum großen Teil verbrannt wird: Dies will die Bundesregierung mit einem neuen Verpackungsgesetz künftig einschränken. Das Kabinett verabschiedete am Mittwoch einen Gesetzentwurf, der etwa bei Kunststoffverpackungen bis zum Jahr 2022 eine Recyclingquote von 63 festschreibt. Bei Metallen, Papier und Glas soll sie auf 90 Prozent ansteigen. Über die Lizenzentgelte des Dualen Systems sollen die Hersteller zudem Anreize erhalten, bereits bei der Gestaltung von Verpackungen zu berücksichtigen, wie diese recycelt werden können.

«Zukünftig wird mehr recycelt und die Hersteller müssen bei der Verpackung mehr an ökologische Aspekte denken», sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD).

Derzeit wird fast die Hälfte der in Deutschland im gelben Sack und in der gelben Tonne gesammelten Verpackungsabfälle im Anschluss nicht recycelt. Laut Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen landeten 2014 rund 44,1 Prozent der Verpackungen in einer Müllverbrennungsanlage.

Die Mindestquote für die Verwertung von Verpackungsabfällen in Deutschland liegt derzeit laut Umweltverband BUND bei 36 Prozent. (dpa)

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