Deutsche Landwirte unsicher über Trumps Absichten

30.01.2017 - Deutschland

Die ersten Amtshandlungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump verunsichern auch die deutschen Bauern. "Ich glaube, es ist niemand vor Überraschungen gefeit", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Freitag in Berlin mit Blick auf den Agrarhandel. Er verwies auf die angedrohten Importzölle gegen Mexiko. "Das sind Gepflogenheiten, die seither von US-Präsidenten nicht umgesetzt wurden." Die deutsche Landwirtschaft verkaufe jährlich Waren für 1,8 Milliarden Euro in die USA, dies sei ein wichtiger Markt.

Beunruhigt sind die Bauern auch vom angekündigten EU-Austritt Großbritanniens, wohin Exporte im Wert von fünf Milliarden Euro gehen. "Da ist es natürlich ganz, ganz wichtig für uns, dass diese Handelsverbindung offen bleibt." Zudem müssten die Handelsschranken zu Russland abgebaut werden.

Vor dem Ende der Grünen Woche an diesem Sonntag zog Rukwied ein positives Fazit. Die Agrarmesse sei besser besucht als im Vorjahr, am Freitag wurde der 300 000. Besucher begrüßt. Die Stimme der Bauern sei deutlicher vernehmbar gewesen, betonte der Bauernverband mit Blick auf Demonstrationen im Umfeld der Messe. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie würdige in ihrer Messe-Bilanz den konstruktiven Austausch mit Politik und Verbrauchern./bf/DP/tos (dpa)

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