NABU: Einwegindustrie verdient gut an nicht zurückgebrachten Flaschen
"Verzichtet ein Verbraucher auf das Pfand und wirft seine Dose in den Müll oder in die Landschaft, dann verbleiben 25 Cent bei der Getränkewirtschaft, die Entsorgungskosten tragen alle", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller am Mittwoch in Berlin. Er forderte: "Das Geld darf nicht in den Kassen der Einwegabfüller und Händler landen, sondern sollte verpflichtend für Mehrweginitiativen und andere Abfallvermeidungsprojekte ausgegeben werden."
Der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (Wafg) liegen keine eigenen Berechnungen zum sogenannten Pfandschlupf vor. Der Branchenverband wollte die Schätzung des Nabu auch nicht kommentieren. Er wies aber darauf hin, dass das Einweg-Pfandsystem in Deutschland für Handel und Industrie "mit erheblichen Kosten" verbunden sei. "Nach unserem Verständnis werden nicht abgerufene Pfandgelder zur Finanzierung dieses aufwendigen Systems verwendet", erklärte Wafg-Hauptgeschäftsführer Detlef Groß./abc/DP/jha (dpa)
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