Süßgebäckhersteller leiden unter Gesundheitswahn
Ein gesünderer Lebensstil in der britischen Bevölkerung setzt die Süßwarenindustrie Großbritanniens immer stärker unter Druck. Die sinkenden Absatzzahlen werden noch zusätzlich durch höhere Preise bei Rohstoffen wie Zucker und Weizen belastet. Hinzu kommt ein starker Wettbewerb, was wiederum die Margen schmälert, berichtet die "Financial Times".
Aggressiver Preiskrieg
Im Dezember meldete Rivington Biscuits, der Produzent der bekannten Pink-Panther-Waffeln, Konkurs an. 100 Arbeitsplätze wurden bereits gestrichen. Der Preiskrieg in den Supermärkten und die hohen Rohstoffpreise haben laut dem Unternehmen zum Aus beigetragen. Was die Firma allerdings verschweigt, ist die immer schwächere Gesamtnachfrage nach Süßspeisen.
Für viele Experten sind die Geschäftsmodelle vieler Anbieter nicht mehr zeitgemäß. Viele Kunden wollen den Zuckerverbrauch senken und greifen daher zu Snackoptionen, die einen höheren Wert auf Natur und weniger Süße legen, sagt Alexander Kottke, Analyst bei Euromonitor International http://euromonitor.com . Dabei werde die Nachfrage nach Süßwarengebäck von einer Reihe gesünderer Produkte substituiert.
Übernahmefieber ausgebrochen
Der Süßgebäck-Absatz ist 2016 in Großbritannien um ein Prozent gefallen, während der Umsatz mit 1,86 Mrd. Pfund konstant blieb. Einige Produzenten versuchen, sich nun in den schneller wachsenden gesünderen Snackmarkt einzukaufen. So ist der belgische Karamelspezialist Lotus beispielsweise bereits seit 2015 Mehrheitseigentümer beim britischen Gesundheitsriegelhersteller Natural Balance. Zusätzlich haben die Belgier den Bärenfruchtsnack-Produzenten Urban Fresh Foods übernommen.
Mit dem Kauf kleinerer spezialisierter Unternehmen schreitet auch die Marktkonsolidierung voran und führt zur weiteren Verschärfung des Wettbewerbs. So wurde Schokoladenspezialist Cadbury http://cadbury.co.uk von Mondolez übernommen. Der US-Konzern wurde durch eine Reihe von Übernahmen im Snackbusiness zum globalen Player.
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