Lebensmittelhandwerk: Regionale Produkte werden zu wenig gefördert

10.03.2017 - Deutschland

Die Arbeitsgemeinschaft Deutsches Lebensmittelhandwerk hat der Politik vorgeworfen, regionale Erzeugnisse nicht ausreichend zu fördern. "Wir erleben oftmals, dass Politik so gestaltet wird, dass Regionalität kaum stattfinden kann", sagte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Herbert Dohrmann, am Donnerstag auf der Internationalen Handwerksmesse in München.

Konkret kritisierte er dabei unter anderem das Erneuerbare-Energien-Gesetz, dass die Industrie fördere und subventioniere und das Handwerk und die privaten Haushalte mit der Last zurücklasse. Dohrmann, zugleich Präsident des deutschen Fleischerverbands, ging zudem auf hohe Gebühren ein, die handwerklichen Betrieben das Leben schwer machten: "Bei der handwerklichen Schlachterei haben meine Kollegen vor Ort mit Gebühren für die Untersuchung eines Schweins jenseits von 20 Euro zu arbeiten.

Bei den industriellen betrieben liegen die bei 3 Euro pro Schwein."

Das sei eine Wettbewerbsverzerrung in "höchstem Maße".

Für viele Verbraucher sei es wichtiger, dass ein Produkt regional erzeugt wurde statt bio, sagte Stefan Blum, Vorsitzender des Verbands Bayerischer Handelsmühlen. Ein eigenes Siegel könne dabei aber nicht helfen: "Ein Siegel wäre sehr problematisch. Da findet die Industrie sicher Mittel und Wege, das auch zu verwenden."/nif/DP/zb (dpa)

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