Warnungen zum Weltwassertag: Wasser wird knapp und ist verschmutzt

23.03.2017 - Deutschland

Die Deutschen sind in einer luxuriösen Lage, meist ohne sich dessen bewusst zu sein: Hahn auf, klares Wasser fließt. Doch Umweltschutzorganisationen warnen: Mit Wasser so sorglos umzugehen wie bisher, sei der falsche Weg.

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Beim Umgang mit Wasser ist aus Sicht von Umweltschutzorganisationen weltweit ein Umdenken nötig. Wie die Umweltstiftung WWF vor dem Weltwassertag an diesem Mittwoch warnte, wird Wasser nach einer Prognose in den kommenden Jahren in vielen Ländern knapper. Das könne mehr Migration nach Europa bedeuten. Der BUND forderte am Dienstag, dass künftig weniger Mikroplastik und Synthetikfasern ins Abwasser gelangen dürften. Die kleinsten Teilchen seien schädlich für Lebewesen in den Meeren.

Der WWF betonte zu seiner Analyse, bis 2030 drohe eine «gefährliche Verschärfung der globalen Wasserkrise». Besonders betroffen sind demnach Regionen im Norden Afrikas, im Nahen Osten und in Nordchina. Aber auch im Südwesten der USA und in Südeuropa, wo Wasser heute schon über die Maßen genutzt werde, verbessere sich die Lage höchstwahrscheinlich nicht, heißt es in der Analyse.

Dafür berücksichtigte der WWF laut Angaben zum einen die aktuelle Wassernutzung sowie Daten zum Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Auch erwartete Dürren im Zuge des Klimawandels etwa spielen eine Rolle. Nicht ausreichend Wasser zu haben, sei schon heute in manchen Ländern eine Konflikt- und Fluchtursache, hieß es.

Der WWF forderte unter anderem, dass natürliche Grenzen von  Wasserressourcen respektiert werden müssten - nicht der Fall sei das bislang etwa beim Gemüseanbau in Andalusien. Das Thema müsse zudem in der Entwicklungszusammenarbeit eine größere Rolle spielen.

Auch Industriestaaten hätten «enorme Abwasserprobleme», betonte der BUND. Schadstoffe wie zum Beispiel die kleinsten Plastikteilchen aus synthetischen Textilien ließen sich in Kläranlagen nicht oder nicht vollständig entfernen. Der BUND ist deshalb gegen Plastikprodukte und deren Konsum. «Je weniger gefährliche Stoffe produziert werden, desto weniger gelangt auch in den Wasserkreislauf», erklärte Gewässerexpertin Laura von Vittorelli. (dpa)

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