Warnstreik bei Coca-Cola - Firma weist Kritik zurück
Die Gewerkschaft fordert in dem Tarifstreit eine Erhöhung der Entgelte für alle 8000 Mitarbeiter des Unternehmens in Deutschland um 160 Euro und 100 Euro mehr für Auszubildende, wie Most erklärte. Die erste Runde der Tarifverhandlungen hatte die Gewerkschaft am 25. Januar abgebrochen. Die Arbeitgeberseite habe ein "Magerangebot" von 1,3 Prozent vorgelegt. Dies sei keine Wertschätzung für die Arbeit der Kollegen.
Eine Sprecherin des Getränkeunternehmmens wies dies zurück. Seitens der Coca-Cola European Partners Deutschland (CCEP DE/Berlin) sei eine Entgelterhöhung von durchschnittlich 2,5 Prozent angeboten worden. Dies setze sich zusammen aus einer Entgeltsteigerung von 1,3 Prozent, einer Erhöhung des Urlaubsgeldes auf 900 Euro und einer Steigerung des Arbeitnehmerzuschusses zur Altersvorsorge um 200 Euro. Diese weiteren Leistungen würden einer zusätzlichen Erhöhung von im Schnitt 1,2 Prozent entsprechen.
"Die Arbeitgeber rechnen sich das schön", kritisierte der Gewerkschaftssprecher. Durch die europaweite Umstrukturierung bei Coca-Cola sei die Arbeitsbelastung stark gestiegen. Most warf dem Unternehmen Managementfehler zu Lasten der Beschäftigten vor. "Immer weniger Menschen sollen immer mehr produzieren." Die Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der CCEP DE, Brigitte Faust, erklärte, das Angebot des Unternehmens sei eine klare Basis für Verhandlungen. Es sei nicht zu verstehen, warum die Arbeitnehmervertreter den Verhandlungstisch so früh verlassen hätten.
"Um auch zukünftig im hart umkämpften Markt für alkoholfreie Getränke in Deutschland zu bestehen, haben wir leider nur begrenzten Spielraum für Entgelterhöhungen", betonte Faust. Vor diesem Hintergrund sei das Angebot von Coca-Cola angemessen. Es trage zudem der von der Gewerkschaft geforderten Erhöhung der Altersvorsorge Rechnung. Laut NGG-Sprecher gibt es keinen neuen Termin für Verhandlungen./pb/ckh/DP/tos (dpa)
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