Vertragsbedingungen für Zuckerrüben ab 2018 stehen

Nordzucker und DNZ schließen Verhandlungen ab

24.04.2017 - Deutschland

Die Nordzucker AG und der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) haben sich auf die Vertragsbedingungen zur Lieferung von Zuckerrüben ab dem Anbaujahr 2018 verständigt. Den Rübenanbauern stehen wiederum verschiedene Wahlmöglichkeiten zur Verfügung. Die vollständigen Vertragsangebote werden in Kürze im AgriPortal veröffentlicht.

Nordzucker AG

Vertragsbedingungen für Zuckerrüben ab 2018 stehen

Die Landwirte können sich zwischen drei Vertragsmodellen entscheiden: Neu ist ein 3-Jahresvertrag, der mit einem variablen Preis ausgestattet ist. Daneben steht ein 1-Jahresvertrag mit variablen und fixen Preismodellen zur Wahl. Ein 3-Jahresvertrag zum Fixpreis wird in diesem Jahr nicht angeboten.

Im Vergleich zum variablen 1-Jahresvertrag liegt das Preisniveau beim variablen 3-Jahresvertrag um 2 Euro je Tonne höher. Bei einem Zuckerpreis von beispielsweise 450 Euro je Tonne Zucker würde der Rübenpreis bei 33,90 Euro je Tonne liegen.

Bei den einjährigen Modellen wird das gleiche Preisniveau wie für 2017 angeboten. Der Festpreis beträgt 29 Euro je Tonne. Beim variablen Preismodell und einem angenommen Zuckerpreis von 450 Euro je Tonne liegt der Rübenreis auf einem Niveau von 31,90 Euro je Tonne.

Alle Preisangaben enthalten sämtliche Nebenleistungen und basieren auf dem fünfjährigen Nordzucker-Durchschnitt für den Zuckergehalt von 17,9 Prozent sowie einer Rübenmarkvergütung von 3 Euro und einem durchschnittlichen Ausgleich für Früh- und Spätlieferung von 1,30 Euro je Tonne Rüben.

Sämtliche Angebote gelten für Vertragsmengen aus Lieferansprüchen und Freier Menge. Bei Überzeichnung der Freien Menge erfolgt eine Zuteilung durch die Nordzucker AG nach wirtschaftlichen Kriterien. Für die Einzugsgebiete der Zuckerfabriken Klein Wanzleben und Nordstemmen ist eine Freie Menge von maximal einer Million Tonnen garantiert.

 „Mit dem erzielten Verhandlungskompromiss liegen wir auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Welche Rübenpreise sich am Ende wirklich daraus ergeben, wird sich an den Märkten entscheiden. Soweit wir das heute einschätzen können, sind wir da optimistisch“, kommentiert DNZ-Verhandlungsführer Hans-Heinrich Philipps das Ergebnis. Nordzucker-Agrarvorstand Dr. Lars Gorissen betont: „Wir bieten unseren Rübenanbauern ein Vertragspaket mit attraktiven Konditionen, das den Interessen der Anbauer und den neuen Marktanforderungen Rechnung trägt. Insbesondere der 3-jährige Vertrag mit variablem Preis ermöglicht langfristige Planung bei gleichzeitiger Marktorientierung.“ Auch der DNZ-Vorsitzende Helmut Bleckwenn zeigt sich zufrieden: „Nach Wegfall des Quotensystems werden verlässliche Vermarktungspartner und frühzeitige Vertragsangebote immer wichtiger“, so sein Fazit.

Die rund 6.000 Zuckerrübenanbauer erhalten in Kürze detaillierte und umfassende Informationen zu den Vertragsmodalitäten. Ab Anfang Mai wird die Möglichkeit bestehen, die Verträge im AgriPortal zu zeichnen. Dort können auch die Freien Mengen beantragt und die Vertragsmengen auf die verschiedenen Preismodelle aufgeteilt werden. Die insgesamt von Nordzucker ausgegebene Vertragsmenge wird aller Voraussicht nach etwas höher als in 2017 ausfallen. Der endgültige Faktor für die Lieferansprüche wird ebenfalls mit den Vertragsangeboten veröffentlicht.

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