Mehr als 4000 Menschen protestieren gegen Homann-Schließung
Der Homann-Mutterkonzern Theo Müller will die Homann-Standorte bis 2020 auf seinem Werksgelände im sächsischen Leppersdorf konzentrieren. Dazu sollen unter anderem das Stammwerk in Dissen und ein Werk in Bad Essen geschlossen werden - für die Region Osnabrück würde das einen Verlust von 1200 Jobs bedeuten. Lies äußerte die Sorge, dass die Arbeit in Sachsen künftig von Billiglohnkräften aus Osteuropa übernommen wird.
Müller hatte die geplante Bündelung der Produktion in Sachsen auf den scharfen Wettbewerb in der Branche zurückgeführt. Langfristig sei es nicht möglich, die vier Werke in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen profitabel zu betreiben.
Dissens Bürgermeister Hartmut Nümann (SPD) sagte nach einem Gespräch mit Lies, dass die Demonstration erst der Auftakt weiterer Bemühungen gewesen sei, Homann vor Ort zu halten. "Das ist hier eine gesamte Region, die für den Standort kämpft." Vorangegangen seien längere Beratungen mit Homann, den neuen Zentralstandort in Dissen einzurichten. Die Stadt habe für sämtliche Anforderungen des Unternehmens eine Lösung gesucht. "Wir haben alles machbar gemacht, daran kann es nicht scheitern." Engagierte Fachkräfte wie in Dissen werde Homann in Sachsen nicht finden, allenfalls polnische Billigkräfte, warnte auch der Bürgermeister.
Hoffnungen ruhen noch auf einem Gespräch von Lies mit der Führung der Müller-Gruppe Mitte Mai. In Dissen ist das Stammwerk der Marke Homann. Die Fleischsalatfabrik wurde 1876 gegründet./eks/evs/DP/he (dpa)
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