In Arlas neu eröffnetem Innovationszentrum stehen die Verbraucherbedürfnisse klar im Vordergrund
Arla Foods
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Für Sven Thormählen, den aus Hamburg stammenden Chefentwickler des weltweit viertgrößten Molkereiunternehmens, steht das neue Innovationszentrum für einen Perspektivwechsel. „Die Konsumenten geben die Richtung vor, in die sich ein Unternehmen wie Arla entwickeln muss. Wir müssen künftig die Wünsche und Bedürfnisse der Verbraucher besser und noch früher verstehen und uns genau überlegen, wie wir diese umsetzen können“, sagt Thormählen. Der Chemiker sieht einen klaren Trend hin zu natürlichen und vollwertigen Nahrungsmitteln. „Die Menschen wollen keine künstlichen Produkte, keine langen Zutatenlisten. Sie wollen hochwertige Produkte, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Vor diesem Hintergrund spielen Forschung und Entwicklung bei Arla eine größer werdende Rolle. Wollen wir bei Arla Kunden weltweit bedienen, müssen wir das Ohr am Puls der Zeit haben - weltweit. Produkte, die für außereuropäische Verbraucher kreiert werden, müssen den Marktansprüchen genügen und der Kaufkraft der dortigen Bevölkerung entsprechen“, weiß Thormählen.
Arla Foods hat 36 Millionen Euro in den 10.000 Quadratmeter großen Komplex investiert, der im Agro Food Park von Aarhus beheimatet ist. Dieser Park ist ein Zentrum für Innovationen der internationalen Landwirtschafts- und Lebensmittelbranche. Dort entwickeln Spezialisten gemeinsam mit Köchen, Wissenschaftlern, Verbrauchern und Kunden Trends, Technologien und Produkte, die die Molkereibranche in Zukunft weltweit prägen sollen. Dieser zukunftsträchtige Agro Food Park ist nach den Worten von Peder Tuborgh auch der Grund dafür, dass Arla sich dazu entschieden hat, das Innovationszentrum in Dänemark anzusiedeln.
„Wir haben uns für die kommenden Jahre große Ziele gesetzt und sind von ihnen überzeugt. Wir nehmen wahr, dass die weltweite Nachfrage nach natürlichen Molkereiprodukten wächst“, sagt Tuborgh. Für den CEO stellt Arlas Innovationsmodell einen großen Wettbewerbsvorteil dar. Denn Arla ist eine Genossenschaft, die sich im Eigentum von 12.000 Milchbauern aus sieben europäischen Ländern befindet. Dies bedeutet, dass das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette kontrollieren und seinen Innovationsansatz vom Hof bis zum Verbraucher verfolgen kann.
Arlas neues Innovationszentrum wird daher eine tragende Rolle in der Zusammenarbeit des Unternehmens mit seinen Kunden spielen. Zudem ist es zentraler Bestandteil der Strategie Good Growth 2020. Die Strategie sieht die Einführung von mehr Produkten mit höherer Wertschöpfung in den Arla Märkten weltweit vor. Die Forschungsabteilung bei Arla arbeitet zudem in Bereichen wie Milchviehwirtschaft, Vorbeugung von Zivilisationskrankheiten, innovativen Verpackungen sowie Technologien, die den Transport von Milch und frischen Milchprodukten auf andere Kontinente vereinfachen sollen, mit Wissenschaftlern und Universitäten zusammen.
Im Agro Food Park werden Arlas Innovationsprozesse dank einer modernen Versuchsanlage für Molkereiprodukte deutlich schneller werden, da neue Ideen und Geschmacksrichtungen zügig getestet werden können. Viele der Kunden von Arla aus Europa, den USA, Asien und dem Nahen Osten erwarten von einer schnelleren Umsetzung von der Idee zum fertigen Produkt einen hohen strategischen Wert. Denn ein Innovationsvorsprung ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, um Marktanteile in allen Lebensmittelkategorien zu gewinnen. „Arla bedient Kunden aus Einzelhandel und Foodservice in der ganzen Welt. Wir freuen uns darauf, unseren Kunden eine stärkere Einbindung in Innovationsprozesse bieten zu können. Wir sind vom Prinzip der offenen Innovation überzeugt – und unsere neue Anlage ist die perfekte Bühne für diese Art der Zusammenarbeit“, sagt Tuborgh.