Deutschlands Liebe zum Kaffee hält weiter an: Kaffee macht 60 % der Deutschen glücklicher

19.07.2017 - Deutschland

Kaffee ist seit jeher als Muntermacher bekannt, aber das Heißgetränk scheint auch das emotionale Wohlbefinden anzuregen. Laut einer neuen Untersuchung von Mintel, der global führenden Agentur für Market Intelligence, geben fast zwei Drittel (60%) an, dass der Konsum von Kaffee sie glücklicher macht. Ein signifikanter Teil der deutschen Bevölkerung (43%) gab zudem an, dass ein Tag ohne Kaffee nur schwer durchzustehen ist.

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Mit steigenden Temperaturen im Sommer nimmt das Interesse der Verbraucher an kalt servierten Variationen des so geschätzten Kaffees zu. Ein Viertel (27%) der deutschen Verbraucher  zeigten in einer kürzlich durchgeführten Mintel Studie Interesse an dem neuen Trend von ‘Cold Brew’, kalt gebrautem Kaffee. Mintel definiert den ‘Cold Brew’ Kaffee dabei als aus in kaltem Wasser eingeweichten Kaffeebohnen hergestellt. Dies extrahiert ihren Geschmack und das Getränk wird sowohl in ready-to-drink (RTD) Dosen und Flaschen verkauft als auch in Kaffeehäusern. Deutsche Konsumenten im Alter von 25 bis 34 Jahren zeigen dabei das stärkste Interesse an diesem Konzept: fast die Hälfte (46%) dieser jungen Konsumenten möchte Cold Brew Kaffee ausprobieren.

Obwohl die deutschen Verbraucher Durst auf kalt gebrühten Kaffee haben, zeigt die Untersuchung, dass Konsumenten in anderen wichtigen europäischen Märkten ebenfalls Interesse an solchen Getränken haben. Jeweils 51% der polnischen und spanischen Verbraucher sind daran interessiert, kalt gebrauten Kaffee zu probieren, gefolgt von 44% in Italien und 31% in Frankreich.

Julia Büch, Food & Drink Analystin für Deutschland bei Mintel, erklärt:

„Kalt gebrauter Kaffee, oder ‘Cold Brew’ ist ein Konzept, das ursprünglich aus den USA kommt. Es eröffnet eine weniger bittere, hocharomatische und natürlich süße Alternative zu herkömmlichen RTD-Angeboten, und wird auf dem internationalen Kaffeehausmarkt derzeit gehypt. Kalt gebrühter Kaffee ist nun auch in Europa angekommen, angetrieben durch den Aufschwung der Kaffeebar-Szene in Großstädten. Doch während der Markt für Kaffee ,To-Go' aufgrund der anhaltenden Verbrauchernachfrage nach Instant-Energie gedeiht, ist kalt gebrühter Kaffee in vielen Ländern noch relativ unbekannt. Als gehobener Premium-Geschmack und Qualitätsmerkmal bietet ,Cold Brew' auch eine Plattform für Innovationen im Einzelhandel.“

Während ,Cold Brew' Kaffee in den USA schon längst angekommen ist, stecken kalt gebrühte Innovationen in Europa noch in den Kinderschuhen. Nach der Mintel Global New Products Database (GNPD) trugen in den USA zwei von fünf (41 %) der zwischen 2015 und 2016 neu eingeführten RTD-Kaffeeprodukte das Label „kalt gebraut“. Auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans, in Europa, waren im selben Zeitraum nur 2,5 % der RTD-Kaffeeprodukte als „kalt gebraut“ gekennzeichnet.

Verbraucher sind sogar noch eine Spur abenteuerlustiger und zeigen zudem Interesse an sogenanntem „Nitro“-Kaffee, der von Mintel als cremiger, kalt gebrühter Kaffee definiert wird. Nitrokaffee ist erhältlich in bestimmten Kaffeeläden oder als ‘Ready to drink’ Getränk im Supermarkt und erhält seinen Namen von zugesetzten Nitrogen, was dem Kaffee eine cremige Textur und einen süßen Geschmack verleiht. Mehr als ein Viertel (27%) der deutschen Konsumenten ist daran interessiert, Nitrokaffee zu probieren; eine Zahl die besondere Höhen (47%) bei 16- bis 24-Jährigen erreicht.

Obwohl jüngere Konsumenten Interesse am Nitrokaffee finden, sind in Deutschland unter dieser demographischen Gruppe die wenigsten Kaffeetrinker zu finden. Drei von zehn (29%) der deutschen Verbraucher im Alter von 16 bis 24 Jahren sagen aus, dass sie überhaupt keinen Kaffee trinken, im Vergleich zum nationalen Durchschnitt von 12%.

„Junge Verbraucher zeigen das meiste Interesse an innovativen neuen Kaffeeangeboten, sind aber gleichzeitig die Altersgruppe mit den wenigsten Kaffeetrinkern. Nitrokaffee könnte das Konzept sein, das die jüngste Generation zum Kaffeetrinken konvertiert. Marken und Hersteller würden gut daran tun, ihre Produktinnovationen an junge Verbraucher und Erstanwender zu vermarkten“, so Büch.

Abschließend zeigt die Mintel-Untersuchung, dass 13% der Deutschen sich nach eigenen Angaben als Kaffeekenner beschreiben würden, eine Zahl, die auf 23% unter den 35- bis 44-Jährigen steigt. Während drei von vier (74 %) aussagen, ihren Kaffee vor 9 Uhr morgens zu trinken, behaupten 48%, das Getränk zwischen 9 und 13 Uhr und 4% um 21 Uhr oder später zu genießen.

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