Gesundheitliche Bewertung von ersten Analysenergebnissen zu Fipronilgehalten in Lebensmitteln in Deutschland
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat am 30. Juli 2017 auf Basis einer Mitteilung im europäischen Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF), derzufolge in Belgien Gehalte bis zu 1,2 mg/kg von Fipronil in Eiern und Hühnerfleisch festgestellt wurden, eine Risikobewertung erstellt (rechts neben dem Artikel verlinkt).
Auf Basis von neuen amtlichen Analyseergebnissen aus Deutschland hat das BfR eine Bewertung der bislang wenigen übermittelten Daten vorgenommen. Die Daten aus Deutschland zu Gehalten von Fipronil erreichten Werte bis zu 0,051 mg/kg in Eiern. Nach dieser Datenla-ge ist nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand eine akute gesundheitliche Gefährdung der betrachteten Verbrauchergruppen, einschließlich Kinder, unwahrscheinlich.
Die gesundheitliche Risikobewertung der in Eiern gemessenen Fipronilgehalte erfolgte auf Basis einer Ausschöpfung der akuten Referenzdosis (ARfD). Die ARfD ist definiert als diejenige Substanzmenge pro kg Körpergewicht, die über die Nahrung mit einer Mahlzeit oder innerhalb eines Tages ohne ein erkennbares gesundheitliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher aufgenommen werden kann.
Dem BfR wurden amtliche Analysenergebnisse aus Deutschland zu Gehalten von Fipronil (gemessen als Summe von Fipronil und seinem Sulfonmetaboliten) bis zu 0,051 mg/kg in Eiern berichtet. Legt man die europäischen Verzehrsdaten (EFSA PRIMo, Version 2) zu-grunde, ergibt sich für die betrachteten Verbrauchergruppen, einschließlich Kinder, eine Ausschöpfung der ARfD von bis zu 7 %.
Das BfR hat einen Fipronilgehalt von 0,72 mg/kg für Eier ermittelt, bei dem es für keine der betrachteten Verbrauchergruppen, einschließlich Kinder, zu einer Ausschöpfung der ARfD kommt. Bei der Risikobewertung wurden sowohl verarbeitete als auch unverarbeitete Erzeugnisse berücksichtigt. Eine gesundheitliche Gefährdung ist unwahrscheinlich, wenn die abgeschätzte maximale Aufnahmemenge unterhalb der ARfD bleibt.
Nach dieser Datenlage ist nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand eine akute gesundheitliche Gefährdung der betrachteten Verbrauchergruppen, einschließlich Kinder, unwahrscheinlich.
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