Symrise erhöht Ertragsprognose für laufendes Jahr
"Wir sind bestens aufgestellt, um der steigenden Nachfrage nach unseren Produkten gerecht zu werden und auch in der zweiten Jahreshälfte auf Wachstumskurs zu bleiben", betonte Bertram. Die Latte für die operative Marge (Ebitda-Marge) im laufenden Jahr legte er etwas höher. Diese solle nun "über" 20 Prozent und nicht bei "rund" 20 Prozent liegen. Dabei soll der MDax <DE0008467416>-Konzern weiter schneller als der Markt wachsen.
Trotz politischer und konjunktureller Unsicherheiten in einzelnen Ländern sei eine insgesamt gute Nachfrage und Wachstumsdynamik zu erwarten, hieß es. Im ersten Halbjahr sorgte ein robustes Geschäfte mit Aromen etwa für Süßwaren und bei Getränken für Schwung. Auch Zusätze für Heimtiernahrung waren stark gefragt. Der Umsatz erhöhte sich insgesamt um 3,6 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Bei konstanten Wechselkursen und ohne Zu- und Verkäufe hätte das Wachstum 5,2 Prozent betragen.
Dabei blieb der Konzern hochprofitabel. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte um gut drei Prozent auf 322,9 Millionen Euro zu. Die Ebitda-Marge lag mit 21,3 Prozent deutlich über dem Zielwert für 2017. Eine etwas schwächere Nachfrage im Duftstoffgeschäft drückte auf die Marge. Der Gewinn kletterte um fast sechs Prozent auf 141,8 Millionen Euro. Analysten hatten dies in etwa erwartet.
Symrise-Aktien gaben kurz nach Handelsstart um etwa eineinhalb Prozent nach. DZ-Bank-Analyst Thomas Maul und Bernstein-Experte Gunther Zechmann zeigten sich allerdings angesichts der Erwartungen am Markt von der erhöhten Margen-Prognose nicht wirklich überrascht.
Auch die Mittelfristziele bis 2020 bestätigte Symrise-Chef Bertram. Diese hätten unverändert Bestand. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 soll der Umsatz jährlich bereinigt um 5 bis 7 Prozent zulegen. Die Ebitda-Marge soll dann bei 19 bis 22 Prozent liegen.
Der Konzern kann sich auf ein besonders breites Produktspektrum stützen, das von Tiernahrungszusätzen bis zu funktionalen Inhaltsstoffen reicht. Zudem verfügt Symrise über ein breites Arsenal natürlicher Rohstoffe. 2015 hatte Symrise mit dem Kauf der amerikanischen Pinova das Duftstoffgeschäft um natürliche Rohstoffe gestärkt. Industrieaktivitäten wie etwa Klebstoffe und Farben, die durch den Pinova-Kauf zu Symrise gekommen waren, hatte Symrise zuletzt verkauft. Symrise ist ein wichtiger Lieferant für die Kosmetik-, Pharma-, Lebensmittel- sowie Getränkeindustrie./jha/nas/fbr (dpa)
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