Wird Gemüse die nächste Trendzutat in süßen Keksen?

29.01.2018 - Deutschland

Die Nachfrage nach gesunden Keksen wächst bestätig. Der Einsatz von Gemüse könnte hier Wunder wirken, um die wahrgenommene Gesundheitsförderlichkeit von süßen und salzigen Keksen zu fördern.

Pezibear/ Pixabay

Die Rolle von pflanzlichen Zutaten und Inhaltsstoffen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist in rapidem Wachstum begriffen. Wie der 2017 Mintel Trend ‘Power to the Plants’ beschrieben hatte, liegt dies an ‘einem Bedürfnis gesünder und bewusster zu leben, indem man in der Ernährung Früchte, Gemüse, Nüsse, Samen, Kräuter und andere pflanzliche Zutaten priorisiert’. Besonders jüngere Verbraucher springen auf den ‘Veggie’ Zug auf. Sie sind in der Regel gesundheitsbewusster und legen mehr Wert auf den Erhalt der Umwelt als die Generationen vor ihnen, weshalb ein großer Teil inzwischen einer pflanzlichen Ernährung folgt.

Gemüse im Rampenlicht

Gemüse spielt eine besonders nennenswert wachsende Rolle in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie und kann in immer mehr ungewöhnlichen Kategorien gefunden werden. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass sich Gemüse inzwischen in immer mehr süßen Produkten findet: von Joghurt und Speiseeis zu Frühstücksflocken, Bäckereiprodukten und sogar Schokolade. In manchen Fällen wird Gemüse anstelle von Obst verwendet, da Verbraucher den Zuckergehalt von Früchten zunehmend bedenklich finden.

Die Verwendung von Gemüse in salzigen Keksen ist in Deutschland bereits gang und gäbe. Im Jahr 2017 war Gemüse ein Geschmacksträger in 10% aller neu eingeführten salzigen Kekse, was Sie zur fünft-häufigsten Geschmacksrichtung hinter Getreide, Käse, Gewürzen und Kräutern macht. Indem sie sich das Interesse der Verbraucher an Superfoods und pflanzlicher Ernährung zunutze machen, können Hersteller von herzhaften Keksen mit ‘trendigen’ Gemüsesorten experimentieren, wie zum Beispiel Grünkohl, Spinat, Zucchini, Sauerkraut oder andere pflanzliche Extrakte.

Gemüse muss sich bei süßen Keksen noch etablieren

Augenblicklich spielt Gemüse noch eine sehr limitierte Rolle bei süßen Keksen. Gemüse fand sich in weniger als einem Prozent süßer Kekseinführungen in Deutschland im Jahr 2017. Ein möglicher Grund für den Mangel an Experimentierfreudigkeit bei süßen Keksen könnte daran liegen, dass eine starke Positionierung des Gemüseanteils auf der Verpackung süßer Kekse Verbraucher abschrecken könnte.

Es ist jedoch zu erwarten, dass besonders junge Verbraucher, insbesondere die Gesundheitsbewussten, zunehmend offen sind für Gemüse in süßen Produkten. Verbraucher sind auf der Suche nach einfachen Alternativen um Gemüse in ihren Speiseplan zu integrieren und wollen neuartige Produkte probieren. Etliche Marken in Europa haben diesen Trend bereits erkannt und haben Kekse auf den Markt gebracht, die unter anderem mit Roter Bete, verschiedenen Kürbisarten und Karotten gewürzt sind. Diese Kekse werden insbesondere gesundheitsbewusste Verbraucher ansprechen, die auf der Suche nach gesunden Snacks sind.

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