Brauerei spart Wasser – aber nicht beim Bier

19.03.2018 - Deutschland

Das Bundesumweltministerium fördert ein Pilotprojekt zur ressourceneffizienten Reinigung von Flaschen. Bei der Privatbrauerei Aying Franz Inselkammer KG in Aying (Bayern) soll künftig eine moderne Flaschenreinigungsanlage in Verbindung mit einer Hochtemperaturwärmepumpe arbeiten. Dadurch können sowohl der Frischwassereinsatz als auch der Primärenergiebedarf gegenüber der alten Anlage jeweils um über 80 Prozent gesenkt werden. Bei 16 Millionen Flaschen wären dies 11 Millionen Liter Frischwasser und mehr als 675.000 Kilowattsunden Energie. Die Brauerei kann damit zusätzlich CO2-Emissionen von 162 Tonnen pro Jahr einsparen. Für die Umsetzung des innovativen Vorhabens erhält die bereits seit dem Jahr 2000 EMAS-zertifizierte Brauerei rund 250.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

manfredrichter/ Pixabay

Mehrwegflaschen müssen vor ihrer Wiederbefüllung intensiv gereinigt und von den alten Etiketten befreit werden. In einer Flaschenreinigungsmaschine durchlaufen die Pfandflaschen chemische, thermische und mechanische Reinigungszonen. Die Flaschen müssen hygienisch sauber und frei von Rückständen der verwendeten Reinigungsmittel sowie ausreichend gekühlt sein. Um dies zu erreichen, bedurfte es bisher eines erheblichen Energie- und Wassereinsatzes.

Die familiengeführte Brauerei plant daher mit der neuen Anlage die Wiederaufbereitung des Frischwassers im Reinigungsprozess. Bei herkömmlichen Flaschenreinigungsanlagen werden die Flaschen beim Spülen mit Wasser gleichzeitig gekühlt. Damit es bei verringertem Wassereinsatz zu keinen erhöhten Temperaturen kommt, wird eine Hochtemperaturwärmepumpe integriert. Diese kühlt auf der einen Seite die Flaschen und führt gleichzeitig die Energie zur Beheizung dem Laugenbad zu.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

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