Skandal um Parmaschinken: Schweine unter erbärmlichen Bedingungen gehalten
VIER PFOTEN: Auch in Österreich leiden Schweine – Petition aktiv
efes/ Pixabay
„Es ist schlicht schockierend, was sich hinter diesem so genannten Premiumprodukt Parmaschinken wirklich verbirgt“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Martina Pluda, selbst Italienerin und persönlich umso mehr betroffen. „Dass Qualität versprochen wird und sich dann Tierqual und schwerste Vernachlässigung herausstellt, ist ein Schlag ins Gesicht der Konsumenten. Aus Tierschutzsicht ist es schlicht eine Schande.“ Pluda weist allerdings darauf hin, dass auch in Österreich Schweine nach wie vor leiden, vor allem unter schmerzhaften Eingriffen wie die betäubungslose Kastration. VIER PFOTEN hat dazu auch vor einiger Zeit eine Petition gestartet, die engagierte Konsumenten und Tierfreunde unterschreiben können.
Die Bilder aus Italien zeigen auch Tierleichen, die vor dem Gebäude entsorgt werden. „Wir fragen uns, wie es sein kann, dass in einem EU-Gründerland nicht einmal europäische Mindeststandards in der Produktion von „Vorzeigeprodukten“ wie Parmaschinken eingehalten werden. Und das, obwohl die Branche Millionen an EU-Förderungen bekommt“, so Pluda. „Wir können daraus nur schließen, dass die Gesetzgebung nicht entsprechend exekutiert wird bzw. die Kontrollen nicht funktionieren. Das muss sich ändern.“
VIER PFOTEN ist Mitglied der Eurogroup for Animals, der Dachorganisation der europäischen Tierschutzorganisationen. Seit geraumer Zeit macht die Eurogroup for Animals mit der Kampagne „End Pig Pain“ auf tierschutzrelevante Probleme in der landwirtschaftlichen Schweinehaltung aufmerksam. „Es ist traurig, dass es immer einen Anlass geben muss. Aber dieser Skandal um den Parmaschinken muss jetzt einfach etwas ändern. Eine derart unmenschliche Behandlung darf in der EU nicht mehr vorkommen“, sagt Martina Pluda.
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