Ausgezeichnete Nachwuchsforschung: Mikroalgen als Nahrungsquelle der Zukunft
Dr. Claudia Scharff erhält den diesjährigen Nachwuchsforscherpreis der HTW Dresden. In Ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit der Mikroalge als zukunftsweisende Rohstoffquelle.
Die Agrarwissenschaftlerin Dr. Claudia Scharff ist die diesjährige Preisträgerin des Nachwuchsforscherpreises der HTW Dresden. Den mit 1.000 Euro dotieren Preis erhielt Scharff für ihre Doktorarbeit „Einfluss elektromagnetischer Strahlung auf Wachstums- und Stoffwechselprozesse bei Mikroalgen aus der Abteilung Chlorophyta“.
Dr. Claudia Scharff promovierte an der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie unter der Betreuung von Professor Fritz-Gerald Schröder zur Mikroalge als zukunftsweisende Rohstoffquelle. Konkret beschäftigte sie sich mit dem Einfluss elektromagnetischer Strahlung auf die Wachstums- und Stoffwechselprozesse von Mikroalgen einer bestimmten Abteilung (Chlorophyta). Ziel ist es, die Produktionseffizienz von Algen zu erhöhen, um in Zukunft verstärkt Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel aus Mikroalgen herzustellen bzw. hochwertige Inhaltsstoffe aus deren Biomasse zu gewinnen.
„Frau Dr. Scharff hat durch ihre Experimente nicht nur herausragende Ergebnisse zum Einfluss von Umweltfaktoren auf das Wachstum von Mikroalgen gewonnen, sondern ist auch in der Lage ihre wissenschaftliche Arbeiten international in Fachzeitschriften zu publizieren und in Vorträgen exzellent zu präsentieren“, begründet Professor Knut Schmidtke, Prorektor für Forschung und Entwicklung und Vorsitzender der Jury, die Entscheidung.
Neben Dr. Scharff hatten zwei weitere Finalisten ihre Arbeiten öffentlich vorgestellt. In der Dissertation von Dr. Doreen Göhler dreht sich alles ums Ei. Mit Hilfe einer hyperspektralen Kamera erkennt die Elektrotechnikerin frühzeitig das Geschlecht von Hühnern vor dem Schlüpfen. Hintergrund ist, dass in der Legehennenproduktion die männlichen Küken bislang getötet werden, da sie eine zu geringe Zuwachsleistung aufweisen. Ist das Geschlecht frühzeitig erkannt, müssen die Eier mit männlichen Embryonen nicht ausgebrütet werden.
Der Bauingenieur Dr. Michael Dimmer beschäftigte sich in seiner Dissertation mit der Entwicklung einer Software zur Unterstützung des Brückenbaus. Die Brücken müssen sowohl statisch-konstruktiven, wirtschaftlichen als auch ästhetischen Anforderungen Genüge leisten. Hinzu kommen gesetzliche Regelungen und neue technische Möglichkeiten, die berücksichtigt werden. Um die Menge des verfügbaren Wissens zu bündeln, entwickelte Dr. Dimmer ein Softwaresystem, das Ingenieure bei der Planung von Straßenbrücken unterstützt.
Der Nachwuchsforscherpreis der HTW Dresden 2018 wurde am Dies academicus am 6. Juni vergeben.
Bereits zum zweiten Mal wurde der Preis im Rahmen eines Nachwuchsforschersymposiums ausgetragen, bei dem neben den fachlichen Vorträgen auch weitere Programmpunkte auf der Tagesordnung standen. So wurde vorgestellt, wie die HTW Dresden die Vereinbarkeit von Familie und Studium unterstützt, und welche Unterstützungsmöglichkeiten der Transferverbund Saxony5 für Nachwuchswissenschaftler bietet. Hierzu zählen zum Beispiel Transferstipendien und Weiterbildungsangebote für Promovierte.
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