2018 zahlt die Genossenschaftsmolkerei überdurchschnittlich
Hochwald schließt 2017 mit Umsatzplus
Hochwald
Geschäftsjahr 2017
Hochwald hat das Geschäftsjahr 2017 mit einem Umsatzplus von mehr als 12 % beendet. Der Markt war im Berichtsjahr extrem volatil, Fett- und Eiweißmärkte haben sich sehr unterschiedlich entwickelt, auf beiden Märkten waren enorme Preisveränderungen zu verzeichnen. Gleichzeitig wirkten erste Effekte aus der Umsetzung der im vergangenen Jahr verabschiedeten Strategie auf das Ergebnis der Hochwald-Gruppe und belasteten die Geschäftsentwicklung außergewöhnlich. Strategische Themen wie die Grundstücksfindung für ein neues Werk, die Entwicklung des Festpreismodells und das Thema Nachhaltigkeit standen im Fokus. An die Milchlieferanten der Muttergenossenschaft konnte in 2017 ein Milchpreis von 33,9 ct/kg (+ 7,8 ct/kg gegenüber dem Vorjahr) ausgezahlt werden.
Im Berichtsjahr wurden wesentliche Investitionen an den Standorten in Hungen, Kaiserslautern, Thalfang und Bolsward getätigt, um Produktionsmengen des Werkes in Weiding aufzunehmen. In Kaiserslautern und in Erftstadt waren zudem Investitionen in die Verarbeitung von GVO-freier Milch notwendig. Die Investitionen im Berichtsjahr lagen bei 38 Mio. €. Das Eigenkapital des Konzerns erhöht sich in 2017 auf 181,5 Mio. €, die Eigenkapitalquote stieg von 29,5 % auf 31,5 %.
Entwicklung 2018
2018 wird der Milchmarkt voraussichtlich volatil bleiben. Hochwald verfolgt weiter die Umsetzung der Strategie Hochwald 2020 mit dem Ziel, den Eigentümern einen überdurchschnittlichen Milchpreis auszuzahlen. Detlef Latka, Chief Executive Officer: „Im Vergleich der ersten fünf Monate dieses Jahres liegt Hochwald im Milchpreis über dem Bundesschnitt. Sowohl die Marktentwicklung als auch die ersten Ergebnisse aus Hochwald 2020 sind hierfür ursächlich.“
Hochwald 2020 basiert auf der Stärkung des genossenschaftlichen Modells. Die Ziele Gesellschaftliche Verantwortung, Technologieoptimierung, Fokussierte Internationalisierung, Portfolioentwicklung sowie Organisation und Governance sind fester Bestandteil der Neuausrichtung der Hochwald-Gruppe, die viel Veränderung einfordert. Den Mut zur Veränderung haben die Mitglieder bewiesen. Das Unternehmen führt zum Ende des Jahres für 2019 ein Festpreismodell ein. Das ermöglicht die Absicherung des Milchpreises über ein Börsenmodell. Außerdem wurde die Entkopplung der Andienungspflicht und der Kündigung verabschiedet. Detlef Latka: „Hochwald ist eine moderne Genossenschaft, die sich mit modernen Instrumenten und innovativen Ideen weiterentwickelt. Das Festpreismodell und die verkürzte Andienungspflicht sind zwei Beispiele hierfür“, so der Chief Executive Officer. „Deshalb arbeiten wir auch einem eigenen Nachhaltigkeitsmodell. Milch als hochwertiges Nahrungsmittel wird auch in Zukunft von den Verbrauchern geschätzt sein. Sicherlich vielleicht in mehr Varianten als heute, aber immer unter dem Gesichtspunkt der Qualität.“
Qualität steht auch bei dem Bau von Greenfield, einer modernen und hocheffizienten Molkerei im Fokus. Gebaut wird das Werk im nordrhein-westfälischen Mechernich. Thorsten Oberschmidt, Chief Operating Officer bei Hochwald: „Wir planen, das Werk ca. zweieinhalb Jahre nach Baubeginn in Betrieb nehmen zu können.“ Der Spatenstich sei im Frühjahr 2019 geplant.
Wahlen zu Vorstand und Aufsichtsrat der Hochwald Milch eG
Turnusmäßig aus dem Vorstand ausgeschieden sind Matthias Bug und Klaus Fontaine, beide wurden von der Vertreterversammlung wieder gewählt.
Aus dem Aufsichtsrat sind Matthias Beumer, Bernd Geißel, Reinhard Löwer, Michael Mott und Kerstin Pabst turnusmäßig ausgeschieden, alle wurden von der Vertreterversammlung wieder gewählt. Für Günter Krämer, der ebenfalls turnusmäßig ausgeschieden ist, wurde Stefan Zens als neues Aufsichtsratsmitglied gewählt.