Metro-Chef sieht richtigen Zeitpunkt für Real-Verkauf gekommen
Metro sei bereits verschiedentlich wegen eines Real-Verkaufs kontaktiert worden, habe aber abgelehnt, sagte Koch am Freitag in einer Telefonkonferenz. Man sei "noch nicht bereit" gewesen. Die Jahresprognose habe Bestand.
Die chronisch renditeschwache Supermarkttochter befindet sich seit Jahren im Umbau. Eine ganze Reihe von Läden wurde geschlossen sowie das Konzept überholt. Neben dem scharfen Wettbewerb insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel machen Real auch hohe Personalkosten zu schaffen. Metro hatte bereits vor einiger Zeit den Flächentarifvertrag gekündigt, eine Umstellung der Tarifstruktur erfolgte im Frühsommer. Metro werde nun mit unterschiedlichen Interessenten in Gespräche eintreten.
Die Entscheidung, sich von Real zu trennen und sich ganz auf den Großhandel zu konzentrieren, erfolgt nur wenige Wochen, nachdem Großaktionär Haniel ein Aktienpaket von 7,3 Prozent an eine Gesellschaft des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky verkaufte. Laut Koch ist dies ein "Zufall".
Kretinsky hat sich eine Option auf den Kauf der restlichen 15,2 Prozent der Papiere gesichert. Der Investor führt zudem Gespräche mit dem Elektronikhändler Ceconomy <DE0007257503> über dessen Metro-Anteil. Ceconomy ist ebenso wie der Lebensmittelhändler Metro im vergangenen Sommer aus der Aufspaltung der früheren Metro Group hervorgegangen./nas/fba (dpa)
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