Test Zwieback: Mineralöl in der Babymarke

01.10.2018 - Deutschland

Nicht jeder Zwieback ist für Kinder geeignet. Das ist das Resümee des aktuellen Zwieback-Tests, den das ÖKO-TEST Magazin durchgeführt hat. Zwar sind die meisten Marken durchaus empfehlenswert, doch einige sind pappsüß oder mit Mineralöl belastet. Das ist besonders ärgerlich, wenn diese Produkte für Babys ausgelobt sind.
 
ÖKO-TEST hat 15 Packungen Zwieback in Supermärkten, Drogerien, Discountern und Bio-Märkten eingekauft. Sechs davon werben auf ihren Verpackungen damit, dass sie für Babys ab sechs bis acht Monaten geeignet sind. Doch einige Marken gehören definitiv nicht in Babybäuche. Denn Kinder, die jünger als ein Jahr sind, sollten grundsätzlich keine gezuckerten Lebensmittel essen. Das ist nicht nur völlig überflüssig, sondern kann auch sehr früh die Vorliebe für Süßes fördern und das Kariesrisiko erhöhen. ÖKO-TEST kritisiert deshalb, dass zwei der sechs getesteten Produkte, die für Babys ausgelobt sind, Zucker oder Honig zugesetzt haben. Das trifft die Produkte von Hipp und Holle. Einige Zwiebäcke im Test sind zudem pappsüß. Zwei enthalten sogar 14 Prozent Zucker. Es gibt aber Alternativen: Einem Produkt ist etwa so gut wie kein Zucker zugesetzt.

nataliaaggiato/Pixabay

Ein weiteres Problem sind Mineralölrückstände: Vier Produkte für Babys, fünf insgesamt sind mit gesättigten Kohlenwasserstoffen MOSH/POSH verunreinigt. Am stärksten der Zwickback von Hipp. Er ist zusätzlich mit den aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen MOAH belastet. MOAH sind eine Gruppe von Stoffen, von denen einige krebserregend sind. MOSH wiederum können sich im Körper anreichern und haben in Tierversuchen Organe wie die Leber geschädigt.

Das besonders bedenkliches Pestizid Glyphosat wies das Labor nur in einem Zwieback nach. Es gibt jedoch auch gute Nachrichten: Das Labor fand in 13 anderen Produkten keine Rückstände von Pestiziden. Krebserregende Fettschadstoffe, Schimmelpilzgifte und Acrylamid haben die Labore entweder gar nicht oder nur in sehr geringen, unbedenklichen Spuren nachgewiesen. 

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