Die Erforschung von Geschmacksrezeptoren im Fokus
Neues Christian Doppler Labor an der Universität Wien
© Institut für Physiologische Chemie
Unter der Leitung von hoch qualifizierten WissenschafterInnen arbeiten Forschungsgruppen in Christian Doppler Labors an anwendungsorientierter Grundlagenforschung. Sie suchen in enger Abstimmung mit Unternehmenspartnern innovative Antworten auf aktuelle Forschungsfragen. Damit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft auch international als Best-Practice-Beispiel. An der Universität Wien gibt es derzeit fünf CD-Labors.
BMDW fördert Geschmacksforschung am Forschungsstandort Österreich
"Die Vermeidung von Übergewicht ist von großer gesundheitsökonomischer Bedeutung. Dieses CD-Labor wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten", sagt Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. "Unsere CD-Labors sind gleichzeitig ein hervorragendes Instrument zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Wir ermöglichen mit diesem Labor einer jungen, aufstrebenden Forscherin, ihre Unabhängigkeit zu etablieren und einen zukunftsweisenden Forschungszweig aufzubauen."
Im Kampf gegen Übergewicht und Diabetes wird seit Jahren nach Alternativen zu Zucker gesucht. Jedoch weisen alle bisher bekannten Stoffe ein recht unterschiedliches sensorischen Profil im Vergleich zu Zucker auf, und dass, obwohl derzeit nur ein Süßrezeptortyp bekannt ist. Wie diese Unterschiede im sensorischen Profil auf Rezeptorebene entstehen, ist bisher noch nicht erforscht. Süßrezeptoren in den Papillen auf der Zunge vermitteln den Süßgeschmack. Seit einigen Jahren ist jedoch auch bekannt, dass Geschmacksrezeptoren wie der Süßrezeptor nicht nur in der Mundhöhle, sondern beispielsweise im Verdauungstrakt und auf Fettzellen vorkommen. Welche Rolle diese dabei im menschlichen Energiehaushalt spielen, ist bisher jedoch nicht abschließend geklärt. Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Christian Doppler Labor für Geschmacksforschung.
Christian Doppler Labor für Geschmacksforschung
Durch einen kombinierten Ansatz von Sensorik, computergestützten und molekularbiologischen Methoden sowie Humanstudien hat das neue CD-Labor das Ziel, eine Struktur-Wirkungsbeziehung für jene Stoffe zu etablieren, die für die Süßwahrnehmung relevant sind. Weiters werden die WissenschafterInnen die über die Süßwahrnehmung hinausgehenden Effekte auf verschiedene Zellsysteme untersuchen. Das Budget für 7 Forschungsjahre liegt bei rund 800.000 Euro, davon kommen rund 400.000 von der öffentlichen Hand.
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