Nach den aktuellen Marktdaten des Internationalen Süßwarenhandelsverbandes Sweets Global Network (SG), die wesentlich auf der Statistik des Marktforschungsinstitues IRI beruhen, hat sich die anhaltende Hitzeperiode im Juli und August negativ auf die Entwicklung der Süßwarenumsätze im deutschen Handel ausgewirkt. Lagen die Erlöse in der Halbjahresbilanz 2018 noch um 0,5 Prozent über Vorjahresniveau, stand gemäß IRI-Süß-warenmonitor nach acht Monaten ein Minus von 1,6 Prozent auf 7,953 Mrd. Euro (ohne Kaugummi und ohne Saison) zu Buche. Hans Strohmaier, Vorstandsvorsitzender von Sweets Global Network: „Die ungewöhnlich intensive und lange Hitzeperiode hat natürlich dazu geführt, dass die Verbraucher auf Schokoladenprodukte und auf Süßgebäck mit Schokoladenanteil verzichtet haben. In der Folge wird es in diesem Jahr für unsere Branche nicht leicht sein, dieses deutliche Minus wieder aufzuholen. Gerade die Monate Oktober und November sind in diesem Zusammenhang von elementarer Bedeutung. Auch hier wird es darauf ankommen, wie sich die Temperaturen in den nächsten Wochen entwickeln werden. Es bleibt deshalb weiterhin eine schwierige Aufgabe, die Umsatzzahlen aus 2017 erreichen zu können.“ Die konkreten Zahlen: Das Absatzvolumen sank bis Ende August um 3,6 Prozent auf 1,087 Mio. Tonnen (Basis: LEH + Drogeriemärkte + Hard-Discounter + Tankstellen). Salzige Snacks waren die einzige Kategorie mit einem Umsatzplus (+ 5,7 %) auf 2,046 Mrd. Euro und einem erhöhten Absatzvolumen (+ 2,9 %) von 259.449 Tonnen. Die Anbieter von Schokowaren (ohne Saison) verloren sowohl im Wert (- 2,4 %; 3,234 Mrd. €) als auch in der Menge (- 3,4 %; 325.419 t). Bei der Produktgruppe Süßgebäck und Kuchen fielen die Rückgänge von Umsatz (- 6,2 %; 1,419 Mrd. €) und Absatz (- 8,0 %; 272.118 t) noch deutlicher aus. Auch die Produktgruppe Zuckerwaren blieb von starken Einbußen bei Umsatz (- 4,8 %; 1,254 Mrd. €) und Absatz (- 5,5 %; 230.332 t) nicht verschont. Für das Kaugummi-Segment errechneten die Marktforscher von IRI ein Umsatzminus von 1,9 Prozent auf 322,3 Mio. Euro bei einem Absatzrückgang um 3,1 Prozent auf 224,8 Millionen Stück.