Deutsche Süßwarenbranche hat tiefe Sorgenfalten wegen des Brexits
Der Brexit könnte auch für die deutsche Süßwarenbranche gravierende Folgen haben. 3000 Beschäftigte seien hierzulande bisher von dem jährlich etwa 800 Millionen Euro schweren Export nach Großbritannien abhängig, sagte Bastian Fassin vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie am Dienstag in Köln. Das sind circa sechs Prozent der Süßwarenproduktion in Deutschland, hinter Frankreich ist Großbritannien das wichtigste Exportland für die Branche. Je nachdem wie hart der EU-Austritt Londons ausfalle, wären dann Jobs in Deutschland in Gefahr, sagte das Präsidiumsmitglied des Verbandes.
Es drohten nicht nur Lieferengpässe und Zoll in Höhe von 5 bis 15
Prozent, sondern der Branche mache insgesamt eine große Unsicherheit
zu schaffen. «Wir wissen noch nicht mal, welches Zollformular wir
ausfüllen dürfen und welche Zollklasse wir sind», sagte der Manager,
der auch Chef von Katjes ist. Die Lage sei ohnehin schon angespannt,
weil die Branche durch die Abwertung des Pfundes in den vergangenen
zwei Jahren bereits 50 Millionen Euro eingebüßt habe - da der Wert
des Pfundes sank, brachten die Einnahmen im Vereinigten Königreich
weniger Euro in die Bilanzen der deutschen Firmen.
Die deutsche Süßwarenindustrie hat nach eigenem Bekunden ein
durchwachsenes Jahr hinter sich. Ihr Umsatz stieg nur um 0,4 Prozent
auf 11,92 Milliarden Euro, wie der Verband mitteilte. Ein
Grund: Wegen des heißen Sommers waren Schokolade, Fruchtgummis und
andere Produkte weniger angesagt als gedacht. Immerhin schnellte der
Verkauf von Speiseeis nach oben.
An diesem Sonntag startet die Internationale Süßwarenmesse (ISM) in Köln, sie ist der weltweit größte Branchentreff für Hersteller und Händler von Süßigkeiten und Snacks. Auf der Fachmesse sind 1660 Aussteller vertreten, 87 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. (dpa)
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