Europaweite Kritik am drohenden EU-Veggie-Burger-Verbot
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Im April 2019 stimmte im Zuge der Verhandlungen zur europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Agrarausschuss des EU-Parlaments für den Antrag mit der Begründung, dass Bezeichnungen wie „Burger“ und „Wurst“ für vegane und vegetarische Produkte Verbraucher in die Irre führen würden. Sollte der Antrag angenommen und ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden, würden Veggie-Burger fortan beispielsweise mit „Disc“, „Bratstück“ oder anderen unverständlichen Begriffen bezeichnet werden müssen.
ProVeg fordert verbraucherfreundliche Lebensmittelkennzeichnung
Um dem Verbot entgegenzuwirken, hat ProVeg eine Kampagne ins Leben gerufen. In einer Petition fordert die Ernährungsorganisation das künftige EU-Parlament auf, den Vorschlag abzulehnen, da er unnötig und irrational ist.
Felix Domke, Leiter Politik von ProVeg, erklärt: „Es gibt keine empirischen Studien oder sonstige Belege, die darauf hinweisen, dass Verbraucher durch die aktuellen Bezeichnungen von veganen und vegetarischen Produkten verwirrt oder getäuscht werden. Zu behaupten, dass Konsumenten die Bedeutung des Begriffs ,Veggie-Burger‘ und ähnlicher Bezeichnungen nicht verstehen, ist Unsinn. Begriffe wie ,Burger‘, ,Wurst‘ und ,Milch‘ für pflanzliche Produkte vermitteln den Verbrauchern die Eigenschaften der Produkte, nach denen sie beim Kauf suchen, beispielsweise in Bezug auf Verwendung, Geschmack und Textur. Das hat sich seit Jahren bewährt, warum sollte es erschwert werden?“
Das Veggie-Burger-Verbot behindert Innovationen
„Das vorgeschlagene Verbot würde Produzenten einschränken. Darüber hinaus hätte es Auswirkungen auf die positiven gesellschaftlichen und umweltfreundlichen Veränderungen, die der Markt pflanzlicher Lebensmittel mit sich bringt“, so Domke. Der vegane Lebensmittelmarkt ist einer der heute am schnellsten wachsenden und innovativsten Sektoren der Lebensmittelindustrie. Die Petition wird dem EU-Parlament vor der finalen Abstimmung übergeben.
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