Wie ein neues Superfood den Markt erobern soll
Sie hat Ähnlichkeit mit einer Heidelbeere, schmeckt wie eine Mischung aus Heidelbeere, Brombeere und Himbeere und soll laut Bundeszentrum für Ernährung voller gesunder Inhaltsstoffe stecken, darunter Antioxidantien, die Vitamine C, A, und E sowie Anthocyane, die für die intensive blaue Farbe verantwortlich sind: die Haskap-Beere (Lonicera caerulea), auch Kamtschatka-Heckenkirsche, Sibirische Blaubeere oder Honigbeere genannt. In Ländern wie Japan, Sibirien oder Kanada wird sie zum Teil schon seit Jahrzehnten gegessen, dagegen ist sie in Deutschland noch relativ unbekannt. Erst vergangenes Jahr hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit die Beere als traditionelles Lebensmittel aus Drittstaaten deklariert, seitdem darf sie in der EU angeboten werden. Dementsprechend wenig ist bislang über die Haskap-Beere berichtet worden, doch wer sie probiert hat, hat sofort große Worte in den Mund genommen: "Wunderbeere", "Superfrucht", "Superfood".
![Josef Loibl, HSWT](https://img.chemie.de/Portal/News/124099_5KwSl-CPe.png?tr=n-xzoom)
Eine Beere - vielfältige Verarbeitungsmöglichkeiten.
Josef Loibl, HSWT
Das Bio-Haskap-Beeren-Projekt - Regionale Verarbeitung und Vermarktung
Ein Produkt mit Potential also, das mit dem bereits angebrachten Label "Superfood" einen aktuellen Trend aufgreift. Im Rahmen ihres "Projekts zum Ökologischen Gartenbau" widmen sich Studierende des Masterstudiengangs Agrarmanagement aktuell der Fragestellung, wie beim Anbau dieser Beere ein möglichst großer Teil der Wertschöpfung im eigenen Unternehmen gehalten werden kann. Neben der Direktvermarktung der frischen Beeren sind vor allem Veredelungsschritte für die nur beschränkt haltbare Frucht denkbar. Definiertes Ziel ist es, ein Konzept zu erstellen, das aufzeigt, wie viele und welche Produkte - seien es Marmeladen, Liköre oder Süßigkeiten - die Unternehmer selbst herstellen und vertreiben können und auf welche Zielgruppe sie ihre Erzeugnisse ausrichten sollten.
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