Bundesregierung erwartet Zunahme des globalen Palmöl-Anbaus
Die Bundesregierung rechnet mit einer Ausweitung der globalen Palmöl-Produktion und befürchtet eine weitere Vernichtung von Regenwäldern. "Aufgrund der nahezu konkurrenzlosen Erträge wird das Interesse am Anbau von Palmöl eher noch zunehmen und sich auch in weiteren Ländern der Tropen ausweiten", heißt es in einer Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Das bislang unveröffentlichte Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
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Bild von Tafilah Yusof auf Pixabay
Es sei wichtig, Anbaumethoden durchzusetzen, die keine Abholzung von Regenwäldern erforderten, so das Ministerium. Palmöl wird unter anderem genutzt, um Biodiesel, Lebensmittel und Tierfutter herzustellen.
Die Grünen fordern einen EU-weiten Importstopp für Palmöl, das auf früheren Regenwald-Flächen angebaut wurde. "Wir brauchen eindeutige Zertifikate über die ökologische und soziale Nachhaltigkeit des verwendeten Palmöls sowie volle Transparenz und Rückverfolgbarkeit in den Lieferketten", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin und naturschutzpolitische Sprecherin der Grünen, Steffi Lemke. Außerdem müsse die Bundesregierung eine Strategie dafür vorlegen, wie der Verbrauch von Palmöl insgesamt reduziert werden könne.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Importe von Palmöl nach Deutschland in den vergangenen zwei Jahren deutlich zurückgegangen. Wurden 2016 noch knapp 1,4 Millionen Tonnen eingeführt, waren es 2018 knapp 700 000 Tonnen. Das meiste Palmöl stammte dabei aus Indonesien, gefolgt von Honduras, Malaysia und Kolumbien. Laut einer von der Bundesregierung zitierten Studie eines Beratungsunternehmens wurde 2017 mehr als die Hälfte des Palmöls in Deutschland für die Produktion von Biodiesel genutzt./jki/DP/stk (dpa)
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