Veltins trotzt Sommerkapriolen mit zweitstärkstem Brauereiausstoß

15.07.2019 - Deutschland

Nach dem Ausbleiben eines erneuten Jahrhundertsommers hat die Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-Grevenstein, erwartungsgemäß leicht an Menge eingebüßt, aber dennoch mit dem zweitstärksten Halbjahresausstoß der Geschichte an die erfreuliche Dynamik der letzten Jahre angeknüpft. Der Ausstoß von 1,57 Mio. hl gab lediglich um 2,1% nach, während die Marke Grevensteiner das rasante Wachstum um 16,0% unverändert fortsetzte. Vor allem die Monate Mai und Juni machten den Brauereien deutschlandweit zu schaffen, weil sie nicht annähernd die Absatzkraft des hochsommerlichen Vorjahres entwickelten. "Wir sind absolut zufrieden und bewegen uns damit erneut über dem Marktniveau", bilanzierte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber die erste Jahreshälfte.

Brauerei C. & A. Veltins GmbH

Trotz Ausbleiben eines erneuten Jahrhundertsommers knüpft die Brauerei C. & A. Veltins an die erfreuliche Dynamik der letzten Jahre an.

Veltins setzt Investitionskraft in Gastronomie unvermindert fort

Nach dem Ausnahmejahr 2018 habe man dennoch den Rückenwind mitnehmen können und sei in der Zweijahresbetrachtung immer noch um respektable 5,5% gewachsen. Nach einem erneuten Fassbierzuwachs um 1,4% will das Traditionsunternehmen sein Engagement in der Gastronomie weiter stärken. "Wir werden unsere Investitionskraft in der Gastronomie trotz der strukturellen Veränderungen auch im nächsten Jahrzehnt mit unverminderter Intensität fortsetzen", kündigte Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb an. "Das Geschäft an der Theke ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Marken-DNA!" Mit einem Fassbieranteil von 17% zählt die Brauerei C. & A. Veltins zu den ausgeprägt gastronomieorientierten Brauereien. Die solide Verankerung in der Gastronomie und im traditionellen Eventgeschäft seien stabile Säulen, die durch eine klare wertorientierte Premium-Philosophie getragen werden. "Uns ist die langfristige Belieferung eines Schützenfestes wichtiger als ein schnelles Container-Geschäft nach Südostasien", so Dr. Volker Kuhl zur Heimatmarktphilosophie von Veltins.

Marke Grevensteiner gewinnt deutschlandweit an Bedeutung

Während beim Pils das Flaschenbiergeschäft mit einem Ausstoß von 856.910 hl erwartungsgemäß um 4,9% nachgab, legte die Dose angesichts wachsender Nachfrage um 13,2% zu. Die Brauerei C. & A. Veltins konnte auch im ersten Halbjahr die Marktdynamik bei Bierspezialitäten für sich nutzen und mit der Marke Grevensteiner um 16,0% auf 126.040 hl wachsen. Immerhin ist das Grevensteiner-Sortentrio nach jetzt fünfjähriger Marktpräsenz in 18.000 Outlets verfügbar und besitzt damit eine immer stärkere nationale Abdeckung. Die Marke V+ trug 185.960 hl zum Ausstoßergebnis im ersten Halbjahr bei.

"Ein Jahrhundertsommer lässt sich nicht abonnieren!"

Die Traditionsbrauer aus dem sauerländischen Grevenstein sind nach dem kontinuierlichen Wachstum im zurückliegenden Jahrzehnt weiterhin guter Dinge. "Der leichte Ausstoßverlust war absehbar und eingeplant - ein Jahrhundertsommer lässt sich nicht abonnieren", sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber. Der sauerländische Premium-Brauer agiert nach eigenen Worten bewusst mit ruhiger Hand und ist darum bei Verbrauchern, aber auch bei Partnern in Handel und Gastronomie geschätzt. "Wir unternehmen alles, um die Premium-Positionierung auf Dauer zu zementieren", so Dr. Volker Kuhl. Nur wer im Handel preiswürdig ist, besitzt gastronomische Glaubwürdigkeit. An der Schwelle zum neuen Jahrzehnt gab das Unternehmen ein klares Bekenntnis zum Ausbau und zur Pflege des Gastronomiebestandes der immerhin über 14.850 verbundenen Betriebe. Im ersten Halbjahr kam an jedem Wochentag ein neuer Gastronomiepartner hinzu - eine erfreuliche Entwicklung.

Deutschlandweit fehlt der Verkauf von 14,5 Millionen Bierkästen

Allein in den ersten sechs Monaten verlor der nationale Biermarkt nach der Veltins-Prognose vornehmlich witterungsbedingt so stark wie seit Jahren nicht mehr: Rund 1,4 Millionen hl Marktvolumen sind passé - umgerechnet fehlt deutschlandweit der Verkauf von 14,5 Millionen Bierkästen. "Ein Jahrhundertsommer lässt sich nicht ausgleichen, obwohl die Welt bis Ende April noch völlig in Ordnung war", so Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. Das Biergeschäft sei im Mai und Juni deutschlandweit zweistellig eingebrochen. Doch die Brauerei C. & A. Veltins sieht angesichts der erwartungsgemäßen Geschäftsentwicklung durchaus Grund zum Optimismus. "Wir spüren allerorts den Rückenwind - das motiviert, macht uns aber auch gelassen", so Michael Huber.

Gedämpfte Erwartungen für die zweite Jahreshälfte

Die Erwartungen für die weitere Geschäftsentwicklung im Biermarkt fallen nach der Einschätzung des Veltins-Generalbevollmächtigten Michael Huber im zweiten Halbjahr 2019 gedämpft aus, nachdem ein großer Teil des Sommerpotenzials bereits erloschen sei. "2019 wird für Deutschlands Brauereien zu einem verlustreichen Jahr. Eine grundsätzliche Erholung der Absatzsituation bis Jahresende ist unrealistisch, sodass der Biermarkt mit einem deutlichen Volumenverlust schließen wird."

Erweiterung der Verladekapazitäten in zweiter Jahreshälfte

Derweil geht die Brauerei C. & A. Veltins unverändert voran, um mit hohem Investitionstempo in technische Anlagen die Wettbewerbsfähigkeit und Energieeffizienz zu steigern. So werden innerhalb der Investitionsoffensive 2024, in dessen Verlauf über 422 Millionen Euro am Standort Grevenstein investiert werden, bereits bis zum Jahresende das neue Tankfeld und die zweite Verwaltung in Betrieb genommen sein. Noch in diesem Jahr beginnt der Bau der neuen Halle für die Flaschenabfüllung sowie ein neues Logistik-Lager mit 8100 Palettenstellplätzen. Damit werden 2019 am Standort Grevenstein technische Investitionen in Höhe von 42 Mio. Euro vollzogen. "Wir sind sehr gut im Zeitplan, um uns für die nächsten beiden Jahrzehnte zu rüsten", so der Generalbevollmächtigte Michael Huber. Er unterstrich, dass das kontinuierliche Wachstum des Unternehmens deutlich über dem Wettbewerbsniveau für die erfolgreiche Privatbrauerei Grund zum Marktoptimismus sei: "Wir sind sicher, dass angesichts unserer erfreulichen Marktposition Investitionen zur Standortsicherung sehr gut angelegt sind."

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