Intelligentes Messgerät evaluiert Öffnungskräfte peelbarer Verpackungen

26.07.2019 - Deutschland

Zur Prüfung peelbarer Verpackungen wurde im Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Dresden, das neue Messgerät »Pack Peel Scan« entwickelt. Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz ermöglicht es die effiziente Messung von Easy Opening-Verpackungen. Die Öffnungskräfte thermogeformter, peelbarer Verpackungen können damit normgerecht erfasst und überprüft werden. »Pack Peel Scan« verfügt über eine maschinelle Lernmethode, die zur Prognose und Vermeidung von Prozessfehlern dient. Während der K Messe, der internationalen Fachmesse für Kunststoff, Kautschuk, Kunststoffverarbeitung und Kunststoffherstellung, wird das neue Messgerät in Düsseldorf vom 16.-23.10.2019 in Halle 7, Stand 70SC01 vorgeführt.

Fraunhofer IVV

»Pack Peel Scan« überprüft normgerecht die Öffnungskräfte thermogeformter, peelbarer Verpackungen. Die maschinelle Lernmethode ermöglicht zusätzlich die Prognose und Vermeidung von Prozessfehlern.

»Pack Peel Scan« kann als externes Messgerät in der Produktion von peelbaren Verpackungen für Lebensmittel, Medizinprodukte etc. eingesetzt werden. Es erfasst normgerecht Öffnungskräfte von Schalen- und Folienverpackungen. Gemessen werden Öffnungskraft und Öffnungswegverläufe. Indem die Anrisskräfte mit den Richtwerten für leicht zu öffnende Verpackungen abgeglichen werden, gibt das Gerät eine Aussage darüber, ob die Verpackung auch tatsächlich easy-to-open ist. Die Nahtqualität kann direkt während der Herstellung bewertet werden. Mit der flexiblen Anpassung der Packungskontur und Packungshöhe können beliebig geformte Verpackungen sicher eingesetzt sowie effizient gemessen und geprüft werden. Zusätzlich wertet eine künstliche Intelligenz die aufgezeichneten Kraftverläufe aus und identifiziert mögliche Fehler im Siegelprozess.

»Pack Peel Scan« ermöglicht maschinelles Lernen mit Bediener-Assistenzsystem

Neben dem Betrieb als autarkes Prüfgerät kann ein integriertes Bediener-Assistenzsystem auf Basis von maschinellem Lernen zur Störungsursachendiagnose genutzt werden. Die Daten zu spezifischen Öffnungskraftverläufen werden durch maschinelle Lernmethoden auch zur Prognose von Prozessfehlern genutzt. Dies ermöglicht die Weitergabe relevanter Informationen an die Prozesssteuerung oder zur Erstellung konkreter Handlungsanweisungen an den Maschinenbediener. Das System ist in der Lage, Störungsursachen im Siegelprozess zu lernen und auf deren Vermeidung hinzuwirken. Anlagenbediener erhalten beispielsweise Hinweise zur möglichen Ursache einer nicht-qualitätsgerechten Siegelnaht.

Entstanden ist das Gerät im Rahmen eines ZIM-Projekts mit der Firma IMA Ingenieurgesellschaft für Maschinenbau und Anlagen GmbH. ZIM, das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand, ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie kooperierenden Forschungseinrichtungen.

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