EU-Kommission: Insektenkiller Chlorpyrifos soll verboten werden
Bild von Erich Westendarp auf Pixabay
Das seit 2006 in der EU zugelassene Mittel, das Schädlinge in der Landwirtschaft bekämpfen soll, steht im Verdacht, Erbgut und Nerven bei Embryonen zu schädigen. Laut «taz» darf Chlorpyrifos in Deutschland schon heute nicht mehr gespritzt werden. Der Stoff werde aber unter anderem in importierten Orangen, Mandarinen sowie Grapefruits gefunden.
Eine Sprecherin der EU-Kommission teilte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit, bei einem Expertentreffen im April der europäischen Lebensmittelbehörde Efsa im April seien Bedenken wegen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit diskutiert worden. Nach einem entsprechenden Arbeitsauftrag habe die Efsa am 2. August Bedenken bestätigt. Die Kommission werde nun den Vorschlag an die EU-Staaten vorbereiten, die Zulassung nicht zu erneuern.
In der «taz» forderten indes Verbraucherschützer und Politiker ein sofortiges Verbot. «Der Wirkstoff muss umgehend verboten werden», sagte Matthias Wolfschmidt, Direktor für internationale Kampagnen der Organisation Foodwatch. Der Lebensmittelexperte der Verbraucherzentrale Hamburg, Armin Valet, sagte, das Insektizid stehe schon seit vielen Jahren in der Kritik. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wird mit den Worten zitiert: «Der Einsatz von Chlorpyrifos ist schon lange nicht mehr vertretbar.» (dpa)
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