Trotz der Preisschlacht: Supermärkte wachsen schneller als Discounter

29.08.2019 - Deutschland

Trotz aggressiver Sonderangebote und wachsender Werbeausgaben verlieren die Discounter nach einer aktuellen Studie gegenüber Supermärkten an Boden. Während die Super- und Verbrauchermärkte in Deutschland wie Rewe oder Edeka ihren Umsatz im ersten Halbjahr um gut zwei Prozent steigerten, traten Aldi, Lidl und Co. praktisch auf der Stelle. Sie erzielten lediglich ein Wachstum von 0,1 Prozent, wie die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer jüngsten Marktanalyse berichtete.

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Dabei haben die Discounter zuletzt großen Aufwand betrieben, um für die Kunden attraktiver zu werden. Aldi und Lidl etwa investierten Milliarden in die Verschönerung ihrer Läden und steigerten in den vergangenen Monaten ihre Werbeausgaben noch einmal deutlich.

Praktisch im Wochentakt boten die beiden Erzrivalen zudem Markenartikel zu Kampfpreisen an - allerdings offenbar mit bescheidenem Erfolg.

"Der Discount hat sich zwar bemüht, mit der Ausweitung des Angebots an Markenartikeln und der Emotionalisierung des Einkaufserlebnisses die Lücke zu den Supermärkten zu verkleinern. Aber das kommt offenbar bei den Verbrauchern nicht so klar an wie erhofft", urteilt der GfK-Handelsexperte Robert Kecskes.

"Wenn wir die Verbraucher fragen, warum sie die Geschäfte aufsuchen, werden bei den Discountern immer noch als Hauptgründe der Preis und die Schnelligkeit des Einkaufs genannt", berichtete Kecskes. Bei Kategorien wie "Es macht mir Spaß, dort einzukaufen"

oder "Dort fühle ich mich wohl" hinkten die Discounter aber nach wie vor deutlich hinter den Supermärkten und den Drogeriemärkten her. Das sei eine Schwachstelle. Denn der Preis habe in den vergangenen Jahren beim Einkauf als Entscheidungskriterien spürbar an Bedeutung verloren.

Am stärksten konnten im ersten Halbjahr indes Drogeriemärkte ihren Umsatz steigern - mit einem Plus von rund 2,8 Prozent. Rossmann, dm und Co. hätten dabei nicht zuletzt von einem "Waffenstillstand im Preiswettbewerb" profitiert, heißt es in der GfK-Studie./rea/DP/zb (dpa)

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