Zahl der Erwerbstätigen so hoch wie nie
Bericht Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2018
Ein deutlicher Anstieg ist bei den tödlichen Arbeitsunfällen im Straßenverkehr zu verzeichnen: Hier stieg die Zahl der dort gemeldeten Arbeitsunfälle um 22,5 Prozent auf 136 Unfälle im Berichtsjahr 2018. Diese und weitere Ergebnisse enthält der Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ (SuGA), den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt.
Die BAuA schätzt, dass im Jahr 2018 etwa 708 Millionen Arbeitstage durch Erwerbsunfähigkeit ausgefallen sind. Dies führte zu einem geschätzten Produktionsausfall anhand der Lohnkosten von rund 85 Milliarden Euro. Wird der Verlust an Arbeitsproduktivität einbezogen, gingen der deutschen Volkswirtschaft damit rund 145 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung verloren. Dabei entfallen 125 Millionen Ausfalltage auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (21,9 Prozent), 90 Millionen Ausfalltage auf Psychische und Verhaltensstörungen (15,8 Prozent) und 84 Millionen Ausfalltage auf Krankheiten des Atmungssystems (14,6 Prozent).
Die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle ist niedriger als im Vorjahr (190.602; 1,3 Prozent). Gleiches gilt für die Unfallquote der meldepflichtigen Wegeunfälle je 1.000 Vollarbeiter (2018: 3,47; 2017: 3,66). Die Anzahl der tödlichen Wegeunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf 314 gestiegen.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es mehr Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit (82.622; +3,6 Prozent). Die größten Anstiege von Verdachtsanzeigen finden sich bei der Berufskrankheit Hautkrebs durch UV-Strahlung (+15,8 Prozent) und bei Lärmschwerhörigkeit (+7,7 Prozent). Bei der Berufskrankheit Hautkrebs durch UV-Strahlung stieg sowohl die Zahl der Anerkennungen (+7,6 Prozent), als auch die Zahl der neuen Rentenfälle (+46,5 Prozent). Asbestbedingte Berufskrankheiten sind auch 2018 für fast zwei Drittel der Todesfälle verantwortlich (63,2 Prozent). Hierbei sind die langen Latenzzeiten asbestbedingter Erkrankungen zu berücksichtigen. So liegen zwischen Exposition und Ausbruch der Erkrankung häufig mehr als 30 Jahre.
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