Billigbananen kommen uns teuer zu stehen
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Faules Geschäft: Die Produktionskosten steigen, doch die Preise fallen
Während der Lebensmitteleinzelhandel vom Geschäft mit den Billigbananen profitiert, bleiben die Produzenten auf ihren Kosten sitzen: „Dünger, Verpackung und Transport werden teurer, sodass die Preise in die Höhe gehen müssten. Nur wenn die Bauern die wachsenden Produktionskosten auffangen, Umweltproblemen und Schädlingsbefall begegnen können, hat der Bananenanbau eine Zukunft“, warnte Silvia Campos, Global Product Managerin für Bananen bei Fairtrade International. Alleine durch Präventionsmaßnahmen gegen Schädlinge wie die Panamakrankheit TR4 müssten die Produktionskosten um schätzungsweise 11 bis 14 Cent pro Bananenkiste (18,14 kg) steigen. Der aggressive Bananenpilz war im Sommer 2019 in Kolumbien aufgetaucht; er zerstört befallene Bananenbestände innerhalb kürzester Zeit. Schutzmaßnahmen wie die Umzäunung der Betriebe und die Installation von Kontroll- und Desinfektionssystemen können das Risiko eines Pilzbefalls verringern. „Wer sich solche Maßnahmen nicht leisten kann, droht alles zu verlieren. Gerade kleine und mittlere Farmen sind betroffen. Langfristig droht dadurch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Armut im Globalen Süden“, so Campos. Damit Unternehmen künftig mehr Verantwortung für die Menschen im Anbau übernehmen, fordert TransFair e.V. ein Lieferkettengesetz.
Fruchtimporteur Port International führt klimaneutrale Bananen ein
Der Hamburger Fruchtimporteur Port International setzt sich für mehr Klimaschutz ein. Mit „Be Climate“ hat das Unternehmen im Herbst 2019 die erste klimaneutrale Marke für Obst und Gemüse auf den Markt gebracht. Seit Anfang des Jahres beliefert Port die belgische Supermarktkette Delhaize mit den ersten klimaneutralen Bananen. Delhaize ist mit rund 800 Filialen der erste Einzelhändler in Europa, der eine Komplettumstellung auf klimaneutrale Bananen für das kommende Jahre angekündigt hat.
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