Betrugsvorwürfe um Skandal-Labor werfen Schatten auf Glyphosat-Zulassung
Jede siebte Herstellerstudie unter Fälschungsverdacht – GLP-System hat versagt
hpgruesen/ Pixabay
“Vielleicht erklärt das auch, weshalb im europäischen Zulassungsverfahren von Glyphosat, die Herstellerstudien übereinstimmend erklärten, dass Glyphosat nicht in der Lage sei, die DNA zu schädigen und Krebs auszulösen, während Dutzende von unabhängigen Studien Gegenteiliges fanden?“, fragt Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker von GLOBAL 2000.
Der mit PAN Germany zusammenarbeitende Toxikologe Dr. Peter Clausing ergänzt: “Die überwiegende Mehrheit der Studien, die zur Zulassung von Pestiziden, Medikamenten oder anderen Chemikalien führen, werden von den Herstellern selbst durchgeführt; entweder im eigenen Haus oder über ein GLP-zertifiziertes Vertragslabor wie das LPT Hamburg. Wir kritisieren diesen Interessenkonflikt seit vielen Jahren: Die Tests müssen von unabhängigen Labors unter öffentlicher Kontrolle durchgeführt werden, während die Finanzierung der Studien von der Industrie getragen werden sollte."
Burtscher-Schaden abschließend: "Von Gesetz wegen sollte das Zulassungsverfahren gewährleisten, dass Pestizide nur dann auf den Markt kommen, wenn sie keine inakzeptablen Auswirkungen auf die Insektenvielfalt, das Bodenleben, die Wasserqualität oder die menschliche Gesundheit haben. Die Realität zeigt uns Tag für Tag, dass dieses System nicht funktioniert. Je schneller wir diese Gifte los werden, desto besser ist das für die Artenvielfalt und die kleinbäuerliche Landwirtschaft. Genau dafür tritt die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ ein."
Das Factsheet gefährliches Vertrauen in die "Laborpraxis" ist oben rechts im Kasten verlinkt.
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