Milchmarkt im Zeichen von Corona
"Molkereigenossenschaften, die in der aktuell schwierigen Situation am Milchmarkt mit Absatzeinbußen zu kämpfen haben, sollten ihre Lieferanten zur Drosselung ihrer Milchmengen auffordern", appelliert Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), an die ehren- und hauptamtlichen Verantwortlichen der Unternehmen.
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Die Corona-Pandemie führt am Milchmarkt zu starken Verwerfungen. Einem erschwerten Exportgeschäft, weggebrochenen Absatzmöglichkeiten nach Südeuropa, in der Gastronomie sowie im Großverbraucherbereich steht eine nicht zuletzt durch Bevorratungskäufe der Verbraucher hohe Nachfrage aus dem Lebensmitteleinzelhandel gegenüber. Die Molkereigenossenschaften sind durch diese gegenläufigen Entwicklungen in Abhängigkeit von ihren Produktsortimenten sehr unterschiedlich betroffen. Während eine Gruppe von Molkereien zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Milchprodukten derzeit einen hohen Milchbedarf hat, sehen sich andere mit Absatzproblemen und wegbrechenden Umsätzen konfrontiert.
Das Corona-Geschehen stellt damit für alle Beteiligten am Milchmarkt eine besondere Herausforderung dar. Wie in der Sektorstrategie Milch 2030 festgehalten, liegt die Verantwortung für das Management der Anlieferungsmengen allein in den Händen der Marktakteure. Die Abmilderung von Volatilitäten kommt als Aufgabe den Milcherzeugern und ihren Molkereien zu. Holzenkamp: "Die derzeit unterschiedlichen Entwicklungen am Milchmarkt verlangen differenzierte und damit unternehmensindividuelle Antworten."
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