BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie
Lebensmittelpreise bleiben im März trotz schwieriger Bedingungen stabil
BVE
Agrarrohstoffmärkte
Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Besonders steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im März 2020 gab der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Prozent nach und lag somit bei 91,7 Punkten. Im Vorjahresvergleich legte der Index um 6,9 Prozent zu.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Auch im April 2020 zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise in der Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern. Der Geschäftsklimaindex musste gegenüber dem Vormonat März deutliche Verluste hinnehmen und lag bei -26,7 Punkten. Mit einem Saldo von -11,3 Punkten fiel die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um 27,7 Punkte schlechter als noch im Vormonat aus und bewegte sich erstmals im negativen Bereich. Neben dem Geschäftsklima verzeichneten insbesondere die Indikatoren „Geschäftserwartungen in den nächsten 6 Monaten“, „Erwartungen an das Exportgeschäft“ und „Produktionspläne der nächsten 3 Monate“ starke Einbußen.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK Konsumklima ein wichtiger Indikator. In der Aprilerhebung der GfK zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Verbraucherstimmung deutlich. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung mussten starke Einbußen hinnehmen. Der Konsumklimaindex lag im April 2020 bei 2,3 Punkten und verlor damit 6,0 Punkte im Vormonatsvergleich. In Anbetracht der aktuellen Situation rechnet die Gfk mit einem weiteren Rückgang der Verbraucherstimmung und prognostiziert für Mai einen Indexwert von -22,4 Punkten.
n der Preisentwicklung machte sich die Corona-Krise bislang nicht bemerkbar. So stiegen die Lebensmittelpreise im März 2020 um 0,2 Prozent, die allgemeinen Verbraucherpreise ebenfalls um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat an. Im Vorjahresvergleich fiel der Preisanstieg mit 3,8 Prozent und 1,5 Prozent ebenfalls moderat aus.
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