Kühe in Kurzarbeit schicken

Molkerei Ammerland tritt für Milchmengenreduzierung ein

20.05.2020 - Deutschland

Die Molkerei Ammerland tritt in der Corona-Pandemie für eine freiwillige Milchmengenreduzierung gegen Entgelt ein, finanziert aus dem EU-Milch-Pakt. Der Milchpreis sei unter Druck, weil ein hohes Angebot auf große Absatzschwierigkeiten stoße. Das teilte das genossenschaftliche Unternehmen in Wiefelstede (Kreis Ammerland) am Montag bei der Vorlage des Geschäftsberichts 2019 mit.

Couler/ Pixabay

Gastronomie und Außer-Haus-Verzehr fielen als Abnehmer nahezu aus. Die Molkerei begrüßte deshalb die Aktion "Kühe in Kurzarbeit schicken" der Bewegung Land schafft Verbindung (LsV).

2019 steigerte die Molkerei ihren Umsatz um 8,9 Prozent auf 998,6 Millionen Euro. Die verarbeitete Milchmenge nahm um 8,8 Prozent im Vergleich zu 2018 auf 1,96 Milliarden Kilogramm zu. Der ausgewiesene Jahresüberschuss blieb mit 6,03 Millionen Euro nahezu konstant. Die Mitgliederzahl der eingetragenen Genossenschaft stieg leicht auf 2104 Milchbauern.

Die Dürre 2019 habe den Milchviehhaltern Probleme bereitet, Futter sei teuer gewesen. Zwischen der Wesermarsch und Ostfriesland schadete auch eine Mäuseplage den Grünflächen. Die Molkerei zahlte den Bauern 2019 durchschnittlich 34,68 Cent für ein Kilogramm Milch./fko/DP/stw (dpa)

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