Flaschenbier nach Kneipenschließungen in Deutschland stärker gefragt
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Veltins konnte die Fassbier-Verluste im ersten Halbjahr etwa zur Hälfte mit Zuwächsen beim Flaschenbier abfedern. Der Ausstoß ging nur um 4,5 Prozent auf 1,5 Millionen Hektoliter und damit auf das Niveau des ersten Halbjahres 2017 zurück. Bei der Flaschenbier-Abfüllung sei die Brauerei im Hochsauerlandkreis in den vergangenen Wochen zeitweise an ihre Kapazitätsgrenzen geraten, sagte Vertriebsgeschäftsführer Volker Kuhl. Zusätzliches Leergut wurde gekauft. Lediglich im Außendienst habe es zwei Wochen Kurzarbeit gegeben. Entlassungen, Steuerstundung oder Kreditaufnahme seien aber keine Themen für Veltins gewesen.
Aggressive Werbung mit Preisen von 9,99 Euro je großem Bierkasten, die sich der Handel seit Wochen "um die Ohren haut", werde nicht dauerhaft Bestand haben, sagte der Generalbevollmächtigte Michael Huber. Hintergrund sei, dass die Verbraucher zwischenzeitlich weniger häufig eingekauft hätten, dafür dann größere Mengen. Mit Lockvogelangeboten wollten Händler diese Umsätze für sich gewinnen.
Auch die Gesellschaft für Konsumforschung hatte ermittelt, dass sich ein Teil der Umsätze der Gastronomie in den Lebensmittelhandel verlagert hatte. Veltins geht von etwa zweieinhalb Jahren aus, bis man selbst wieder auf dem hohen Stand vor der Pandemie ist. Sollte es eine zweite Corona-Welle geben, seien viele Betriebsaufgaben in der Gastronomie zu befürchten./vd/DP/jha (dpa)
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