Schlachtbetriebe produzieren wegen Corona weniger Fleisch
Rindfleisch war erneut rückläufig
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In ersten drei Monaten des Jahres hatten die Schlachtbetriebe insgesamt noch mehr Fleisch erzeugt (plus 1,4 Prozent), wie das Bundesamt am Freitag berichtete. Unter dem Strich stand im ersten Halbjahr dann ein Rückgang um rund 0,6 Prozent auf knapp 3,9 Millionen Tonnen. Neben dem Geflügel mussten dafür 28,9 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sterben.
Die Tönnies-Zwangspause wirkte sich auch auf die regionale Entwicklung der Schlachtmengen von Schweinefleisch aus. Während sie in Nordrhein-Westfalen im Halbjahr um 9,8 Prozent zurückging, stieg sie im größten Erzeugerland Niedersachsen um 2,0 Prozent und in Sachsen-Anhalt sogar um 12,9 Prozent. Nach Einschätzung der Statistiker haben andere Betriebe von der Tönnies-Schließung profitiert. Steigende Nachfrage gibt es weiterhin für Geflügelfleisch, dessen Menge im Halbjahr um 1,9 Prozent zulegte.
Rindfleisch war hingegen erneut rückläufig.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten kritisierte, dass die deutsche Fleischproduktion selbst in der Krise auf dem hohen Niveau der vergangenen Jahre bleibe. Dies sei auch durch ausbeuterische
Lebens- und Arbeitsbedingungen für Zehntausende osteuropäische Werkvertragsbeschäftigter erkauft worden, erklärte NGG-Vize Freddy Adjan. Er forderte: "Das vom Kabinett beschlossene Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft muss im September ohne Abstriche den Bundestag passieren."/ceb/DP/jha (dpa)
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